Hünfeld. Das „Schutzgut Mensch“ sollte nach Meinung von Hünfelds Bürgermeister Stefan Schwenk mehr Gewicht erhalten. Die vorgelegten Planungen von Tennet zum Suedlink offenbarten, dass dem Naturschutz mehr Gewicht beigemessen werde, als dem Schutz von Menschen. Es sei enttäuschend, in welcher Weise Tennet gegenwärtig die Planungen vorantreibe, ohne tatsächlich auf die im Vorfeld vorgetragenen Anregungen und Vorschläge einzugehen. So habe Tennet den durch Hünfeld und Burghaun gemeinsam ins Gespräch gebrachten Trassenvorschlag entlang der Schnellbahntrasse mit Verweis auf den Naturschutz als untergeordnete Variante dargestellt, da dieser Variante Naturschutzgründe entgegenstünden.
Der Naturschutz habe zwar tatsächlich Bedeutung, aber auch der Schutz der Menschen im Buchfinkenland sei ein hohes Gut. In diesem Zusammenhang verweist Schwenk darauf, dass es für die Betroffenen sicherlich unakzeptabel sei, wenn dieses Vorhaben isoliert betrachtet werde und dabei die parallel laufenden Pläne für den Bau gigantischer Windkraftanlagen nicht in Betracht gezogen würden. Schon heute sei das Buchfinkenland mit Autobahn, viel befahrener Landesstraße und Schnellbahntrasse sowie Bahnstromleitung belastet, würden nun unabhängig voneinander Windkraftpläne und der Bau der Fernstromtrasse vorangetrieben, führe dies zu einer Überbündelung von Belastungen. Es sei in diesem Zusammenhang fatal, dass zwei Planungsverfahren, einerseits für Windkraft und andererseits für die Fernstromtrasse, unabhängig voneinander betrieben würden, ohne deren Summenwirkung zu betrachten. Schutz von Natur und Landschaft seien ein hohes Gut, aber angesichts dieser Ballung von Eingriffen müsse auch dem Schutz der Menschen genügend Gewicht beigemessen werden.
Deshalb sei es bei einer Gesamtbetrachtung aller Belastungen sicherlich vertretbar, die Vorschläge von Hünfeld und Burghaun zur Bündelung an der Schnellbahntrasse ernsthaft und nicht nachrangig zu betrachten, auch wenn dem naturschutzfachliche Fragen entgegenstünden. Das sei man den im Buchfinkenland lebenden Menschen ganz einfach schuldig, so Schwenk abschließend. Auch Fuldas OB Möller hatte sich am Mittwoch kritisch zum Vorgehen geäußert. +++ fuldainfo

Und wer schützt uns vor den vielen grenznahen Atomkraftwerken des uns umgebenden europäischen Auslandes? Rund um uns herum werden weitere Atomkraftwerke gebaut und der Strom z.B. in Frankreich kostet gerade mal 50 % unserer Strompreise. Wer könnte es den stromintensiven Unternehmen verdenken, wenn sie angesichts dieser Kosten ihre Produktion nach Polen oder Rumänien verlegt? Deutschland ist keine Insel.
Auch ich bin für den Atomausstieg - aber europaweit! Klima- und Energiepolitik müssen Hand in Hand gehen und nicht kopf- und hirnlos mit der Brechstange betrieben werden, sondern mit durchdachten Projekten. Es kann nicht sein, dass immer mehr Kohlekraftwerke gebaut werden und unsere Umwelt noch stärkeren Belastungen ausgesetzt wird.
Förderung von Spreicherkapazitäten und klimaneutraler Stromproduktion (power to liquid und power to gas)müssen ebenso gefördert werden wie die dezentrale Stromerzeugung.
Als Erstes muss allerdings der Filz zwischen Stromlobby und Politik hierzulande und in der EU aufgelöst werden.
Werden wir Menschen eigentlich noch von der aktuellen Politik vertreten? Was ist mit der versprochenen Reglementierung der Banken? Es tut sich seit 2008 Nichts!
Was ist mit Verbraucherschutz? TTIP und CETA wird von der EU zu unseren gesundheitlichen Lasten abgeschlossen und das obwohl bekannt ist, dass etwa 80 % der Bevölkerung gegen diese Freihandelsabkommen ist. Ist das noch Demokratie?
Es gibt viel zu tun - packen wir es an! Die Laufzeit der Atomkraftwerke ist dabei nur ein kleiner, wenn auch ernstzunehmender Aspekt.
MfG
Vero56
Wer fragt nach dem Schutzgut Mensch bei dem Betrieb der 9 Atomkraftwerke in Deutschland bis 2022. Da kommen noch zwei Amtsperioden von Angela die vielleicht den Ausstieg vom Ausstieg probt. Erst wenn die Anlagen abgebaut sind (ich erlebe es nicht mehr) sind wir davor geschützt.