Schwedische Familie schmuggelte Bier aus deutschen Bordershops

Mit Unterstützung Hamburger Zollfahnder haben schwedische Ermittler den Schmuggel von unversteuertem Bier aufgedeckt. Das berichtet der „Spiegel“ in seiner neuen Ausgabe. In Malmö durchsuchten die Schweden am Dienstag die Wohnung einer Familie, die seit gut zwei Jahren täglich sechs Paletten Bier aus Deutschland nach Dänemark, Schweden und Norwegen geschmuggelt haben soll. Auf jeder dieser Paletten waren laut schwedischem Zoll 79 Bierkartons. Bier wird in Schweden hoch besteuert und ist daher deutlich teurer als in Deutschland. Der Steuerschaden gehe in die Millionen, so die Ermittler. Die Ware soll aus Bordershops (Grenzläden) auf Fehmarn stammen. In diesen Shops dürfen Skandinavier nahezu unbegrenzte Mengen Alkohol kaufen, sofern sie sich verpflichten, ihn zu exportieren, da auf Dosen und Flaschen kein Pfand erhoben wird. Auch die Einfuhr unterliegt keiner Mengenbegrenzung, sofern die Alkoholika für den persönlichen Bedarf bestimmt sind. In Deutschland gibt es etwa 20 Bordershops auf dem Weg nach Norden. Bei rund 20.000 Fahrzeugen täglich, die die Öresundbrücke von Dänemark nach Schweden queren, sei die Kontrolle schwierig, sagte Oscar Lindvall vom schwedischen Zoll. „Es wäre hilfreich, wenn Deutschland die Abgabemengen in den Shops begrenzen würde.“ +++