Berlin. Die Schriftstellerin Juli Zeh beklagt eine Doppelmoral vieler Menschen beim Einkaufen. "Richtige Ernährung ist zu einem Fetisch des neuen Bürgertums geworden", so Zeh in der Zeitschrift "Allegra". "Wer etwas auf sich hält, kauft Produkte aus der Region und der Saison. Der liebt Vollkorn, vermeidet Lactose und Gluten und nimmt Stevia statt Zucker", schreibt sie. "Das Verrückte ist, dass nicht wenige Grünkern-Fetischisten vom Reformhaus direkt in den Textildiscounter laufen." Sie seien in der Lage, sich beim Verzehren eines Ökohuhns über Massentierhaltung zu empören, während die Pullover, die sie trügen, aus Massenmenschenhaltung in Kambodscha stammten. "Ich bin selbst keine Heilige beim Klamottenkauf", so Zeh. "Aber wenn ich Leute sehe, die ohne Ende Geld für Bio-Essen ausgeben, aber finden, dass ein T-Shirt nicht mehr als 15 Euro kosten darf, dann frage ich mich schon: Geht`s um Moral oder nur ums Ego?" +++ fuldainfo
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