Schnelles Internet: Görig kehrt mit unerwarteten Informationen aus Berlin zurück

Bigo-Geschäftsführer sprach mit Bomba und Prof. Dr. Braun

Manfred Görig (SPD)

Lauterbach. Rainer Bomba, Staatssekretär im Verkehrs- und Infrastruktur-Ministerium, hat am Dienstag dieser Woche in Berlin in einem Gespräch mit dem bigo-Geschäftsführer, dem Vogelsberger Landrat Manfred Görig – gemeinsam mit Kanzleramts-Staatsminister Prof. Dr. Helge Braun – das Engagement der bigo gelobt. Der für den Netzausbau verantwortliche Staatssekretär äußerte Zweifel, ob die bundesweit – auch in Wetterau und Vogelsberg – von der Telekom gemachten Ausbau-Ankündigungen überhaupt von dem Unternehmen in den zugesagten Zeiträumen umsetzbar seien. Die Bundesregierung beabsichtigt Anfang Dezember mit der Telekom-Spitze eine Klärung und tatsächliche Verbindlichkeit herzustellen.

An diesem Donnerstag und Freitag haben im Wetteraukreis und im Vogelsbergkreis die Gesellschafterversammlungen der beiden Beteiligungsgesellschaften der bigo stattgefunden, um zu beschließen, wie beim Breitbandausbau weiter vorzugehen ist. Dies allerdings konnte nicht erfolgen, weil die zugesagten Klärungen in Berlin Auswirkungen auf den Wetteraukreis und den Vogelsbergkreis haben werden. Daher musste die Entscheidung der Gesellschafter auf einen weiteren Termin im Dezember verschoben werden, erläutert Görig.

Bomba bezeichnete das interkommunale Vorgehen der beiden Landkreise als „vorbildhaft“. Alle Projektträger – auch kommunale – bräuchten Planungssicherheit und müssten sich auf die Belastbarkeit von Marktanalysen verlassen können. Markterkundungsverfahren bräuchten größere Wirksamkeit, so Rainer Bomba. Nachträgliche Ausbau-Ankündigungen seien nicht akzeptabel und könnten bereits weit voran getriebene und durchgerechnete Projekte gefährden. Görig betont, er freue sich über die „klare Unterstützung aus Berlin“ zum Gelingen des Projekts „Schnelles und zukunftsfähiges Internet“ im Interesse von Wirtschaft und Verbrauchern in der Region Wetterau/Vogelsberg engagiert beizutragen.

„Wegen der neuen Entwicklung in Berlin hatten die Gesellschafterversammlungen in Friedberg und Lauterbach vorerst keine Grundlage mehr, verlässlich über das weitere Vorgehen zu entscheiden.“ Daher sei ein neuer Dezember-Termin festgelegt worden. Gemeinsam stellen die Landräte Joachim Arnold und Manfred Görig klar, dass das Thema Breitbandausbau durch bigo keineswegs vom Tisch sei. „Solange wir nicht die letzten Zweifel beseitigt haben, dass wir auch ohne einen Eigenausbau durch die bigo ein zukunftsfähiges Netz erhalten werden, sind wir zum Handeln unter eigener Regie bereit.“ +++