Fulda/ Bad-Hersfeld. Eine Serie von drei Raubüberfällen, die im vergangenen Monat in Bad Hersfeld, Eiterfeld und Rasdorf verübt wurden, ist geklärt. Nach gemeinsamen Ermittlungen der Kriminalpolizeidienststellen von Fulda und Bad Hersfeld nahmen die Beamten am Dienstag einen 23-Jahre alten Mann und dessen 19-jährige Freundin in ihrer gemeinsamen Wohnung in Eiterfeld fest.
Der junge Mann steht im dringenden Verdacht, den Überfall auf ein Café mit angeschlossener Postfiliale in Rasdorf am 10. Juni und auf einen Getränkemarkt in Eiterfeld am 8. Juli begangen zu haben. Nach der jüngsten Tat des Räubers am vergangenen Donnerstag (16.07.), als er die Aral Tankstelle an der "Lomo-Kreuzung" in Bad Hersfeld überfiel, war der Mann unmaskiert von einer Videoüberwachungsanlage aufgezeichnet worden. Nach der Veröffentlichung dieser Bildaufnahmen in den örtlichen und überörtlichen Medien gingen bei der Bad Hersfelder Kripo zahlreiche Hinweise ein, die die Beamten auf die Spur des 23-jährigen Eiterfelder brachten.
Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Fulda erließ der zuständige Haftrichter beim Amtsgericht in Fulda einen Durchsuchungsbeschluss sowie einen Haftbefehl gegen den Mann. Am Dienstag vollstreckten die Fuldaer und Bad Hersfelder Ermittler gemeinsam diese Beschlüsse. Bei der Durchsuchung der Wohnung fanden sie in einem Versteck vermutlich das vollständige Raubgut des letzten Überfalls, mehrere hundert Euro Bargeld. Die Beute aus den ersten beiden Überfällen will der junge Mann bereits ausgegeben haben.
Neben dem dringend Tatverdächtigen trafen die Beamten in der Wohnung auch seine 19-jährige Freundin an. Sie hatte nach der Veröffentlichung der Fahndungsbilder Kleidungsstücke ihres Freundes, sowie die benutzen Tatwaffen, zwei schwarze sogenannte "Soft-Air-Pistolen", versteckt.
Mit der Beweislast konfrontiert, legte der Tatverdächtige ein umfassendes Geständnis ab. Er habe die Raubüberfälle allein begangen. Geflüchtet sei er nach den Taten mit seinem Motorrad. Gegen die Freundin des jungen Mannes wurde ein Ermittlungsverfahren wegen Verdachts der Strafvereitelung eingeleitet. Sie wurde nach Abschluss aller polizeilichen Maßnahmen wieder auf freien Fuß entlassen.
Den 23-Jährigen führten die Polizisten dem Haftrichter vor. Dieser bestätigte den erlassenen Haftbefehl der Staatsanwaltschaft. Er wurde in eine nordhessische Justizvollzugsanstalt gebracht. +++ fuldainfo
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