Schnellbahntrasse: BI „Pro Königreich Flieden“ informiert

Die Variante VI wird strikt abgelehnt

Flieden. In der letzten Zusammenkunft der erweiterten Arbeitsgruppe der Bürgerinitiative (BI) „Pro Königreich Flieden“, die sich zum Ziel gesetzt hat, eine neue, offen verlaufende Schnellbahntrasse durch das Gemeindegebiet Flieden zu verhindern, wurden die Positionen zu den sieben vorliegenden Trassenvarianten nochmals konkret analysiert und besprochen. Dabei zeigte sich, dass auch und gerade wegen verschiedener Veröffentlichungen von Interessengruppen aus anderen betroffenen Gemeinden, die Meinungen und Standpunkte aus Sicht der Fliedener Bürger absolut berechtigt und angebracht sind, um die Menschen der Großgemeinde im Landkreis Fulda durch eine zusätzliche neue ICE-Trasse vor Schaden zu bewahren.

Im Einzelnen wurde zusammenfassend zu den verschiedenen Trassenvarianten, wie folgt, Stellung bezogen:

• Die Spessartvarianten I, II und III, werden vorbehaltslos akzeptiert
• Die Variante IV mit einem Tunnel südöstlich von Flieden – Rückers wird ebenfalls in der vorliegenden Form akzeptiert
• Die Variante V wird in der bisher bekannten bzw. in der Planung vorliegenden Streckenführung, abgelehnt, da sie zusammen mit den bereits vorhandenen Verkehrswegen (Bahntrassen Fulda-Würzburg/Fulda-Hanau, ehemalige B 40 und A66) direkt an den Siedlungsgebieten Adenmühle und Kautz entlang verläuft. Ohne planerische Gesamtbetrachtung aller Verkehrswege mit verbessertem Lärmschutz und Bündelungsstrategie, ist die Variante so nicht akzeptabel. Bezüglich eines möglichen, weiteren Tunnels im Ortsteil Höf und Haid-Kautz, wird darauf hingewiesen, dass die Forderungen der durch den letzten, bereits vor einigen Jahren, fertiggestellten Bau des neuen Distelrasentunnels geschädigten Hauseigentümer wegen der entstandenen Gebäudeschäden bis zum heutigen Tag von Seiten der Deutschen Bahn AG noch immer noch nicht abgewickelt sind.
• Die Variante VI wird strikt abgelehnt, da mit dieser Streckenführung die Ortsteile Rückers und Schweben zwischen Autobahn, Bestandsstrecke und neuer ICE-Trasse eingekeilt würden. Auch würde das Landschaftsbild zusammen mit den bereits vorhandenen Hochspannungsleitungen endgültig völlig zerstört. Das ist den hier lebenden Menschen nicht zuzumuten!
• Variante VII wird seitens der Bürgerinitiative ebenfalls strikt abgelehnt, da eine oberirdische Streckenführung in direkter Nähe zum Ortsteil Magdlos, den Zugang zu Wald und Sportplatz durchtrennend, den Weiler Storker Hof streifend und schließlich am Ortsteil Stork in einen Tunnelbau mündend, in keinster Weise akzeptabel ist. Gleichzeitig würde diese Variante den Hauptort Flieden zwischen Autobahn, Bestandsstrecke und ICE-Trasse einkeilen und landschaftlich abschneiden.

Des Weiteren weisen die Mitglieder der Bürgerinitiative darauf hin, dass die konkreten Linienführungen der die Gemeinde Flieden betreffend Trassen sehr gut in den Flyern nachzuvollziehen sind, die nunmehr kurzfristig flächendeckend an alle Haushalte verteilt werden. In diesem Zuge werden ebenfalls Unterschriftenlisten ausgelegt, mit deren Hilfe sich die Bürgerinitiative noch mehr Nachdruck bezüglich ihrer Forderungen erhofft. Diverse Geschäfte und Gaststätten ausgenommen – werden die Listen unter anderem im Bürgerbüro des Rathauses, in den Raiffeisenbanken Flieden und Rückers, in der Metzgerei Paul Müller u.v.m. ausgelegt. Dabei ist geplant, dass die Listen bis zum 03. Mai 2017 fertiggestellt und ausgewertet sein sollten, sodass sie anschließend den gemeindlichen Gremien übergeben werden können zwecks der Weiterleitung an die Deutsche Bahn AG beziehungsweise an die verantwortlichen Planungsbüros.

Abschließend der Versammlung war man sich einig, dass es wichtig ist, weitere interessierte Bürgerinnen und Bürger zu gewinnen, die sich mit den Zielen der Bürgerinitiative identifizieren können und die bereit wären, daran mitzuarbeiten, dass die – zweifelsohne für die Region wichtige -Schnellbahnverbindung Hannover-Würzburg/Fulda, für alle in Flieden und die dazu gehörenden Ortsteile, so verträglich, wie möglich, gestaltet wird. In jedem Fall werden neue Entwicklungen der Planung im Rahmen des laufenden Raumordnungsverfahrens in den regelmäßig stattfindenden Arbeitsgruppensitzungen und Dialogforen der Deutschen Bahn durch die beiden Vorstandssprecher der Bürgerinitiative Winfried Kreß, Bürgermeister der Gemeinde Flieden a. D., und Horst Vormwald, mitverfolgt, sodass der Informationsstand jeweils aktuell ist. Selbstverständlich besteht hier auch die Möglichkeit, Forderungen seitens der Bürgerinitiative im Sinne einer verträglichen Trassenführung im Gemeindegebiet Flieden vorzutragen und einzufordern.

Aktuelle Informationen werden künftig auch auf der Internetpräsenz der Bürgerinitiative „Pro Königreich Flieden“ www.bi-flieden-bahn.jimdo.de zu finden sein. +++