Schnee lockte Drifter an

Polizei kontrolliert Parkplätze auf der Wasserkuppe

Die Polizei hat am Samstagabend Kontrollen auf der Wasserkuppe durchgeführt. Denn im Winter machen immer wieder Drifter die verschneiten Parkplätze unsicher. Die Schneefälle am Samstag haben für Winterspaß, aber auch für Unfälle und blockierte Straßen in Hessen gesorgt. Auf der Wasserkuppe lagen nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes zeitweise mehr als 20 Zentimeter Schnee. Während die meisten Autofahrer bei diesen Verhältnissen die Rhön eher meiden würden, reiben sich ein paar wenige die Hände: Angehörige der Drifterszene.

„Gerade an Wochenenden trifft sich die Szene gelegentlich auf der Wasserkuppe und auf dem Hoherodskopf“, berichtet ein Sprecher der Polizei Fulda auf Nachfrage. Wenn es geschneit hat, versammeln sich bis zu 60 Autofahrer auf der Wasserkuppe. Dort führen sie Drifts, also Schleuderfahrten, durch. Weil dabei auch schon Parkautomaten und Verkehrsschilder beschädigt wurden, sind die Parkplätze zwischen 23 und 5 Uhr für Autofahrer gesperrt. „Das ist ein Phänomen, das wir immer wieder mal haben“, sagt der Bürgermeister der Stadt Gersfeld (Rhön), Dr. Steffen Korell (CDU). Wenn Sachschäden zu befürchten sind, müssten Maßnahmen – wie etwa die Sperrung der Parkplätze – getroffen werden.

Auto auf gesperrter Straße – Fahrer muss Verwarngeld zahlen

Am Samstagabend hat die Polizei auf diesen beliebten Parkplätzen Kontrollen im Hinblick auf die Drifterszene durchgeführt. Reporter berichteten, mehrere getunte Autos seien gegen 23 Uhr auf Hessens höchsten Berg gefahren. Die Polizei, die zu diesem Zeitpunkt vor Ort war, hatte aber offenbar nicht viel zu beanstanden. Nur in einem Fall wurde ein Verwarnungsgeld ausgesprochen, weil ein Autofahrer eine gesperrte Straße befahren hatte, berichtet der Polizeisprecher. Drifter seien aber nicht unterwegs gewesen – zumindest nicht zum Zeitpunkt der Kontrollen.

Skiliftbetreiber über Drifter: „Das ist dummes Zeug, was dort betrieben wird“

Auch im Skigebiet Zuckerfeld habe es in der Nacht keine Vorkommnisse gegeben, bestätigte Skiliftbetreiber Harald Jörges. „Wir haben am Abend alles zugeschoben, damit niemand auf die Piste fahren kann. Das ist dummes Zeug, was dort betrieben wird“, klagt er. Jörges vermutet, dass die Schneemassen einige Autofahrer abgeschreckt hätten, zum Zuckerfeld zu fahren. Schäden wie umgefahrene Verkehrsschilder seien zurzeit kaum zu befürchten, sagt Florian Heitmann, Betriebsleiter der Ski- und Rodelarena Wasserkuppe „Wenn die Parkplätze geräumt sind, türmen sich die Schneemassen rund um die Schilder. So kann niemand dagegen fahren“, erklärt er. +++