Schlüchterner SPD macht sich in Herolz ein Bild über Lärmbelastung

„Es besteht dringender Handlungsbedarf“

Wie schlimm ist die Verkehrssituation in Herolz? Und was kann gegen den Lärm getan werden? Das wollte die SPD Schlüchtern jetzt genau wissen und machte sich mit einigen Mitgliedern der Fraktion und des Ortsvereins ein Bild vor Ort. Eine Gruppe Anwohner sowie Ortsbeiratsmitglieder um Ortsvorsteher Marius Euler führten sie zu den kritischen Punkten und erläuterten, was bislang bereits passiert ist. Fest steht jedoch: Das ist noch nicht genug. Ein weiterer Ortstermin mit SPD-Landtags- und Bundestagsabgeordneten ist für kommenden Montag geplant.

„Wir wollten die Situation unbedingt persönlich und gemeinsam mit den Herolzerinnen und Herolzern in Augenschein nehmen“, betont Reiner Wunderlich, einer der stellvertretenden SPD-Fraktionsvorsitzenden, nachdem Rudi Mihm von der Bürger-Allianz „Herolz wehrt sich“ jüngst auch in einer Fraktionssitzung das Thema dargestellt hatte. Wunderlich: „Nur gemeinsam können wir die bestmöglichen Ansätze entwickeln, um das offensichtliche Problem zufriedenstellend zu lösen.“ Ortsvorsteher Euler betonte bei dem Rundgang, dass die bisherigen Maßnahmen erste Früchte trügen: Sowohl die Ampel als auch die neuen Bürgersteige sorgten dafür, dass die Fahrzeuge etwas langsamer und dadurch auch leiser durch den Ort fahren. Dennoch sei es nachts teilweise so laut, dass die Herolzer nicht mehr mit offenem Fenster schlafen könnten. Deshalb sei klar: „Es besteht dringender Handlungsbedarf. Wir müssen etwas tun, und das möglichst schnell“, sagt Wunderlich.

Die SPD riet dem Ortsbeirat deshalb, einen Fragenkatalog an die Stadtverwaltung zu richten, um alle Daten aus den bisherigen Messungen sowie zum Stand der laufenden Maßnahmen zu erhalten. Einige Zahlen hat der Herolzer Ortsbeirat schon, da er die Geschwindigkeitsdisplays regelmäßig auslesen konnte. Das Ergebnis: Oftmals fahren die Autos und Motorräder schneller als die vorgeschriebenen 50 km/h. „Und dass das Hessische Verkehrsministerium sich damit weg duckt, dass es andernorts noch schlimmer sei, hilft keinem Herolzer und keiner Herolzerin“, macht Wunderlich deutlich. Eine entsprechende Anfrage hatte Landtagsabgeordneter Heinz Lotz (SPD) gestellt. Genauso wenig helfe übrigens der jüngste Hinweis der Schlüchterner Grünen, dass das Verkehrsministerium rechtskonform gehandelt habe. Wunderlich: „Das ist doch das Mindeste, was man von einem Minister wie Tarek Al-Wazir erwarten kann.“

Wunderlich macht deutlich: „Ziel der weiteren Arbeit im Ortsbeirat und auch in der Stadtverordnetenversammlung muss es sein, in dem gegebenen Rechtsrahmen die besten Lösungen oder Teillösungen für die Herolzer zu erreichen.“ Die SPD sichere dem Ortsbeirat weiterhin Unterstützung zu und fordere den Magistrat sowie die Fachämter von Hessen Mobil zu konstruktivem Handeln auf. Es gelte, Schritt für Schritt zu einem guten Ergebnis zu kommen. Das heißt: eine zeitnahe weitere Lärm- und Geschwindigkeitsreduzierung zu erreichen. Dafür dürfe gern auch kreativ gedacht werden. „Wir können uns eine Allianz zum Beispiel mit der Gemeinde Sinntal gut vorstellen“, betont Wunderlich abschließend: „So wäre es möglich, unseren Argumenten mehr Gewicht und Nachdruck zu verleihen.“ Als Nächstes steht aber erst mal ein weiterer Ortstermin an: Der SPD-Landtagsabgeordnete Heinz Lotz und die Bundestagsabgeordnete Bettina Müller (ebenfalls SPD) treffen sich am Montag, 23. August, um 15 Uhr mit Vertretern der Bürger-Allianz auf dem GTÜ-Gelände in Herolz. Interessierte sind dazu eingeladen. +++ pm

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