Schlüchtern: Jahresempfang mit 450 Gästen in der Stadthalle

Hauptredner Steffen Ball voll des Lobes

Axel Ruppert (WITO), Landrat Thorsten Stolz, Redner Steffen Ball, Bürgermeister Matthias Möller, Kerstin Baier-Hildebrandt aus der Stadtverwaltung und Stadtrat Reinhold Baier.

Die dritte Auflage des Jahresempfangs der Stadt Schlüchtern war die bislang kurzweiligste. Glänzend aufgelegte Redner sowie ein straff durchgezogenes Programm sorgten für zufriedene Gesichter der etwa 450 Gäste. Die Stadthalle, von Bürgermeister Matthias Möller (parteilos) als „gute Stubb“ bezeichnet, war bis auf den letzten Platz besetzt.

Das Stadtoberhaupt blickte bei seiner Eröffnungsrede auf das vergangene Jahr zurück und appellierte die Schlüchterner und Schlüchternerinnen dazu, Botschafter ihrer Heimatstadt zu sein. Generell müsse die Kommunikation verbessert werden, Schlüchtern als Marke und Drei-Generationen-Stadt deutlicher herausgestellt werden. Der Bürgermeister zitierte Oscar Wilde: „Es gibt nur eine Sache, die schlimmer ist, als dass Leute schlecht über uns sprechen. Dass sie überhaupt nicht über uns sprechen.“ Davon sei Schlüchtern mittlerweile allerdings schon weit entfernt. Schlüchtern genieße einen guten Ruf, und es sei über die Grenzen der Stadt hinaus bekannt, dass sich dort derzeit vieles bewege.

Möller, der sich als parteiloser Stadtmanager sieht, verwies darauf, dass im Jahr 2019 mehr als 10 Millionen Euro in die unterschiedlichsten Projekte investiert werde: „Das findet man in keiner anderen Kommune im Main-Kinzig-Kreis.“ Der Erwerb und die Entwicklung des Langer-Areals durch die Stadt selbst sei sicherlich das „Leuchtturm-Projekt“, aber nicht das einzige. Möller nannte unter anderem auch die Neugestaltung der Krämerstraße, die Ansiedlung von Engelbert Strauss sowie den Neubau der Kreissparkasse.

Der Bürgermeister verwies auf Veranstaltungen, die Zusammengehörigkeit und Information weiter verbessern sollen. Am 6. April ist wieder das Großreinemachen „We kehr for Schlüchtern“, am 13. April dann ist der Infomarkt „Frag doch mal die Stadt“, an dem im ehemaligen Langer-Gebäude alle Projekte vorgestellt werden, die in Schlüchtern anstehen. Möller dankte seinen Mitarbeitern/innen in der Verwaltung für den großen Einsatz, der nicht selbstverständlich sei. Der Bürgermeister: „Wir brauchen ein Zusammenspiel aus Verwaltung, Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. Dann können wir alles erreichen.“

Axel Ruppert, Vorsitzender des Vereins Wirtschaft und Tourismus (WITO) lobte den Bürgermeister für sein Engagement. Er zeigte sich dankbar dafür, dass es der Stadt bei allen Investitionen gelungen sei, auf eine Erhöhung von Gewerbe- und Grundsteuern zu verzichten. „Das macht Schlüchtern attraktiv“, sagte der WITO-Chef. Er wünsche sich, dass Schlüchtern mehr Mittel für Stadtmarketing verwende. Ruppert: „Jeder Euro, der investiert wird, rentiert sich um das Zehnfache.“

Hauptredner Steffen Ball von der Frankfurter Kommunikationsagentur „ballcom“ sagte Schlüchtern eine gute Zukunft voraus. Dafür gebe es sechs Gründe: Das Engagement des Bürgermeisters, die Entwicklungspolitik der Stadt, die zahlreichen Bauprojekte, die Orientierung Richtung Rhein-Main, die Zukunftsgewandtheit und schließlich das Bestreben, interkommunal zu arbeiten. „Schlüchtern ist ein Leuchtfeuer und eine selbstbewusste Stadt“, sagte Ball.

Zum Abschluss des Abends erfolgten Ehrungen: Triathlet Rafael Ruppel wurde für seine Teilnahme am Ironman in Hawaii ausgezeichnet, Goldschmied Fabian Vey, weil er in seinem Bereich Bundessieger geworden war und Dirk Ludwig, dessen Gattin Christine die Ehrung entgegennahm, als Ausbildungs-Ass. Möller bezeichnete den Metzgermeister als einen der „bekanntesten Schlüchterner“.

Musikalisch umrahmt wurde der Abend von der Bigband „Route 66“. Nach Abschluss des offiziellen Programms hatten die Gäste noch ausreichend Gelegenheit, miteinander zu plauschen und den kurzweiligen Abend Revue passieren zu lassen. +++ pm/br