Schlüchtern: Bau des Kultur- und Begegnungszentrums liegt voll im Zeitplan

Der Rohbau ist im September fertig

Jan Knüttel, Projektverantwortlicher bei der Stadt Schlüchtern, steht dort, wo später mal der Eingangsbereich des Kultur- und Begegnungszentrums sein wird. Foto: Stadt Schlüchtern

Die Fortschritte sind bereits gut sichtbar: Das Kultur- und Begegnungszentrum (KUBE) auf dem ehemaligen Langer-Areal wächst in die Höhe. Es fehlt lediglich noch eine Etage. Parallel dazu starten jetzt schon weitere Gewerke ihre Arbeiten im städtischen Gebäude. Der Rohbau des Kultur- und Begegnungszentrums ist mittlerweile nahezu fertiggestellt. Im September dürften die letzten Arbeiten abgeschlossen sein. Jan Knüttel, Projektverantwortlicher bei der Stadt Schlüchtern, betont: „Wir sind sehr zufrieden, denn wir liegen exakt im Zeitplan. Bislang ist alles glatt und unfallfrei verlaufen.“

Die ersten Räume sind ebenfalls bereits erkennbar, selbst wenn die Innenwände noch fehlen. Im Erdgeschoss zum Beispiel wird einmal die Kindertagesstätte zu finden sein. In einem Nebenraum ragen riesige Leerrohre aus dem Boden. „Hier kommt die Heizung hin“, sagt Knüttel. Und die Leerrohre seien deshalb so riesig, weil später mal insgesamt gut 2300 Quadratmeter damit geheizt werden müssen. Das entsprechende Außengerät hat übrigens stolze Werte: Es ist 4,10 mal 2,2 mal 2,2 Meter groß und leistet satte 205,5 kW bei 7 Grad Außentemperatur und 45 Grad Heizvorlauf.
Was ansonsten alles im KUBE Platz findet: das Jugendbüro Check In, das Familienzentrum, die Weitzelbücherei, die Europa-Akademie, der Bundesverband mittelständische Wirtschaft (BVMW), Seminar- und Büroräume, ein großer Veranstaltungssaal mit Kinomöglichkeiten – und die einzigartige Erlebniswelt, die sich sogar über zwei Stockwerke erstreckt.

Aktuell geht es in der dritten Etage zur Sache. Dort liegen riesige Pläne bereit, an denen sich die Maurer und Stahlbetonbauer bei ihrer Arbeit orientieren. Sie sind aber nicht die Einzigen, die diesen Sommer im Kultur- und Begegnungszentrum werkeln. Denn in Kürze geht es auch mit den Sanitär- und Elektroarbeiten los. Knüttel sagt: „Die Aufträge dafür sind längst vergeben, es finden derzeit die letzten Abstimmungen statt.“ Schlüchterns Bürgermeister Matthias Möller zeigt sich sehr zufrieden mit dem Baufortschritt: „Das Kultur- und Begegnungszentrum wird ein Meilenstein für die Entwicklung Schlüchterns. Ich bin sehr glücklich, dass alles so gut läuft.“

Circa zwei Millionen Euro sind bis jetzt in das Projekt geflossen. Insgesamt wird das komplett barrierefreie Kultur- und Begegnungszentrum knapp 10 Millionen Euro kosten. Hierfür bekommt die Stadt Fördergelder in Höhe von 5,5 Millionen Euro. Baustart war im August 2021, fertig sein soll das Gebäude Ende 2023. Ein besonderer Augenschmaus wird dann auch der Eingangsbereich des Kultur- und Begegnungszentrum sein: Das Erdgeschoss nämlich rückt an der Ecke Bahnhofstraße/Lotichiusstraße nach innen, dadurch wird die erste Ebene ein frei schwebendes Dach über dem Eingang bilden. Aktuell muss dieser Bereich allerdings noch mit Holzstämmen gestützt werden. Warum das so ist? Jan Knüttel: „Das sind sogenannte wandartige Träger. Sie entfalten ihre volle statische Tragfähigkeit erst dann, wenn die Wände bis zum obersten Stockwerk fertig sind.“ Das bedeutet: „Wenn die letzte Etage steht, dann können auch die Holzstämme weg.“ Und das ist ja bekanntlich schon im September der Fall. +++ pm