
Nach jahrelanger Planung und aufwendiger Sanierung ist der historische Turm am Schloss Fulda wieder für die Öffentlichkeit zugänglich. Der Turm, der seit 2016 aufgrund von Schäden an Beton und Stahlplatten geschlossen war, präsentiert sich nun in neuem Glanz und ermöglicht den Besucherinnen und Besuchern einen einzigartigen Einblick in die Baugeschichte der Stadt.
Die Restaurierung kombiniert denkmalgerechte Maßnahmen mit moderner Besucherführung. Besuchende können den Turm chronologisch erleben – vom mittelalterlichen Ursprung über den Renaissanceaufbau bis hin zur barocken Balustrade mit Blick auf das Stadtschloss. Im Rahmen der Arbeiten wurden historische Mauerschichten bis ins 12. Jahrhundert freigelegt und durch archäologische Untersuchungen gesichert.
Eine neue Treppen- und Aufzugskonstruktion aus Stahl, Glas und Eiche wurde funktional und minimalistisch gestaltet. Rund 1.000 vorgefertigte Treppenteile wurden nach präziser Planung eingebaut, um die komplexe Architektur des Turms zu bewältigen. Barrierefreie Zugänge führen die Besucher bis zu einer Podesthöhe; darüber hinaus geht es über eine Treppenpassage weiter. Die maximale Besucherzahl von 60 Personen im musealen Bereich wird durch ein elektronisches Zählsystem überwacht, um Sicherheit und Brandschutz zu gewährleisten.
Projektleiter Herr Baum, der Leiter des städtischen Vonderau Museums Dr. Frank Ferse, Denkmalschutzbeauftragter Adrian Hehl und Architekt Jürgen Krieg hoben die enge Zusammenarbeit von Denkmalpflege, Archäologie und Ingenieurskunst hervor. „Der Turm ist jetzt nicht nur wieder zugänglich, sondern erzählt seine Geschichte auf eine lebendige, erfahrbare Weise“, erklärte Architekt Jürgen Krieg.
Die Turmeröffnung gilt als Meilenstein in der Fuldaer Museumslandschaft. Besuchende haben nun die Möglichkeit, die historische Architektur hautnah zu erleben und die Entwicklung des Schlosses über die Jahrhunderte nachzuvollziehen. Stadtbaurat Daniel Schreiner (parteilos) betonte, dass die Sanierung nicht nur die bauliche Substanz des Turms gesichert habe, sondern auch einen wichtigen Beitrag zur kulturellen Identität Fuldas leiste. „Es ist ein Leuchtturmprojekt, das zeigt, wie historische Bausubstanz mit modernen Anforderungen harmonisch verbunden werden kann“, sagte Stadtbaurat Daniel Schreiner jüngst bei einem Termin in Fulda. Besonders hob er die innovative Treppen- und Aufzugskonstruktion hervor, die den Turm barrierefrei zugänglich mache und gleichzeitig die historische Struktur respektiere.
Die Sanierung wurde mit Fördermitteln unterstützt und umfasste neben der baulichen Erneuerung auch die Installation eines gläsernen Aufzugs. Die neue Haube des Turms, die kontrovers diskutiert wurde, habe mittlerweile zunehmend Zustimmung bei den Bürgerinnen und Bürgern Fuldas gefunden. „Wir wollten uns möglichst nahe am Originalzustand orientieren“, erklärte Schreiner. Er betonte, dass es wichtig sei, historische Elemente zu bewahren und gleichzeitig moderne Nutzungsmöglichkeiten zu schaffen.
Mit der Wiedereröffnung können Besucher die Geschichte der Stadt aus einer neuen Perspektive erleben und die Entwicklung des Stadtschlosses über die Jahrhunderte nachvollziehen. „Der Turm erzählt seine Geschichte auf eine lebendige, erfahrbare Weise“, schloss der Stadtbaurat. +++
... und bei Gewitter werden dann allzu kritische Satiriker zwischen den Stahlstreben der Turmkrone festgebunden, damit sie dann der Schlag trifft. Anschließend dürfen diese Satiriker im Schloss als Schloßgespenst endlich mal sinnvolle Arbeit verrichten.
Leider - so haben meine Recherchen ergeben - ist bislang ein Stellenprofil „Schlossgespenst“ in der Verwaltung noch nicht entwickelt worden.
Aber das kann ja noch werden. ;-)