
Schlitz. Der Schlitzer Magistrat hat vergangene Woche die Baustellen des Windparks Berngerod besichtigt. Der Windpark Berngerod ist mit Abstand das größte Bauvorhaben, was im Schlitzerland je verwirklicht worden ist, so Bürgermeister Hans-Jürgen Schäfer. Rund 50 Mio. Euro werden dort verbaut für zwölf Windkraftanlagen, Verkabelungen, Wegebau und Forstarbeiten sowie Rekultivierung und naturschutzrechtliche Ersatzmaßnahmen.
Der Magistrat wurde bei seiner Besichtigungstour von ABO Wind-Projektleiter Manuel Schmuck und Bauleiter Thomas Rumpf begleitet. Mit von der Partie waren auch Ortsvorsteher Wilfried Susemichel, Stadtbrandinspektor Frank Göbel und sein Stellvertreter Jürgen Quanz. Schmuck und Rumpf erläuterten an den einzelnen Standorten der Windräder den unterschiedlichen Baufortschritt, der von der Herrichtung der Fläche bis zum Betonieren des Mastfundamentes reicht. Genau erläutert wurde auch der Aufbau der Masten, die mit Fertigbetonbauteilen bis auf die Höhe von 80 Metern aufgesetzt werden; danach folgen zwei Metallteile von jeweils 30 Metern bis zur Endhöhe von 140 Metern. Darauf aufgesetzt wird der Maschinenteil und zum Schluss werden die ca. 40 Meter langen Rotorblätter montiert.
Die Befeuerung bzw. Beleuchtung der Türme erklärte Bauleiter Rumpf. Auf dem Maschinenteil wird eine Beleuchtung installiert, an den Enden der Rotorblätter gebe es keine Beleuchtung, sondern farblich reflektierende Streifen. Dies sei für die optische Wahrnehmung oder Störung, so Bürgermeister Schäfer, ganz wichtig. Die brandschutzrelevanten Dinge ließen sich Stadtbrandinspektor Göbel und Stellvertreter Quanz erklären. Bauleiter Rumpf erklärte dazu, dass die einzelnen Windräder über keine eigenen Löschvorrichtungen verfügten, aber alle Anlagen an eine Brandschutzmeldezentrale angeschlossen seien. Rumpf erläuterte auch noch einmal das Logistikkonzept und machte deutlich, dass man die Beeinträchtigung so gering wie möglich halten wolle. Dabei sei er für Kritik, Anregungen und Verbesserungsvorschläge jederzeit dankbar. Er verwies auch auf die gute Zusammenarbeit mit Ortsvorsteher Susemichel.
Insgesamt war der Magistrat sehr beeindruckt von dem Windpark Berngerod. Der Magistrat werde die Baumaßnahme aufmerksam verfolgen, so Bürgermeister Schäfer, und weitere Ortsbesichtigungen würden sicherlich folgen. Bezüglich der Entscheidung von Mainova, den Windpark nicht zu übernehmen und betreiben zu wollen, erklärten Projektleiter Manuel Schmuck und Bürgermeister Hans-Jürgen Schäfer übereinstimmend, dass dies keinerlei Einfluss auf die Verwirklichung des Projektes habe. ABO Wind suche einen neuen Interessenten, den es auch schon gebe, und gegebenenfalls werde ABO Wind den Park auch selbst betreiben. +++ fuldainfo
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