Schleswig-Holsteins Bildungsministerin will Abiturprüfungen absagen

Schleswig-Holsteins Bildungsministerin Karin Prien (CDU) hat sich aufgrund der Corona-Krise für eine Absage die Abiturprüfungen in dem Bundesland ausgesprochen. Am Mittwoch werde sie dem Kabinett einen entsprechenden Beschlussvorschlag unterbreiten, sagte Prien am Dienstagnachmittag. Zudem sollen auch die zentralen Abschlussprüfungen zum ersten allgemeinbildenden und zum mittleren Schulabschluss in diesem Schuljahr nicht durchgeführt werden. Zuvor hatte bereits die Vorsitzende des Deutschen Philologenverbandes, Susanne Lin-Klitzing, hervorgehoben, dass Abiturprüfungen „nicht zwingend“ notwendig seien. „Je nachdem, wie sich die Corona-Situation entwickelt, können die Prüfungen ja auch einfach etwas später durchgeführt werden“, sagte sie den Zeitungen des „Redaktionsnetzwerks Deutschland“. Sollte dies nicht möglich sein, habe man „beim Abitur die großartige Situation, dass zwei Drittel der Abiturnote ja bereits durch die Leistungen in den Kursen erbracht sind“. Das letzte Drittel der Note solle „eine Prüfungssituation abbilden. Dafür brauchen wir die Abiturprüfungen aber nicht zwingend“, so Lin-Klitzing weiter. +++