Schleppender Absatz von E-Autos gefährdet Einhaltung der Klimaziele

Elektroauto

Berlin. Die Bundesregierung läuft Gefahr, ihre Klimaschutzziele im Verkehrssektor zu verfehlen: Das zentrale Instrument, der Aufbau eines Markts für Elektroautos, kommt nicht in Schwung, wie aus dem neuen Bericht der Nationalen Plattform Elektromobilität (NPE) hervorgeht, der dem „Handelsblatt“ vorliegt. Danach sind zum Jahresende gerade einmal 24.000 Fahrzeuge verkauft worden. Politik und Wirtschaft hatten sich 100.000 Fahrzeuge bis Ende 2014 zum Ziel gesetzt.

„Um das gemeinsame Ziel von einer Million Elektrofahrzeugen bis 2020 zu erreichen, müssen nach Auffassung der NPE nun die Rahmenbedingungen nachjustiert werden“, heißt es in dem Bericht, der kommende Woche Kanzlerin Angela Merkel (CDU) übergeben wird. Konkret fordert die Plattform mehr als drei Milliarden Euro an Förderung durch den Bund. Mit dem Geld soll der Kauf von Fahrzeugen über eine Sonderabschreibung für gewerbliche Nutzer erreicht werden, die erforderliche flächendeckende Ladeinfrastruktur aufgebaut und weiter in die Forschung und Entwicklung investiert werden. „Wir brauchen jetzt den Schub“, sagte der Klimaschutz-Beauftragte der Unionsbundestagsfraktion, Andreas Jung, dem Blatt.

Er drängt – ebenso wie die Plattform Elektromobilität – auf Sonder-Abschreibungsmöglichkeiten für gewerbliche Nutzer, um die Kosten zu senken. Diese Maßnahme sowie ein Beschaffungsprogramm für die öffentliche Hand sieht auch Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) in seinem Nationalen Aktionsplan Energieeffizienz vor, um die Klimaschutzziele der Bundesregierung zu erreichen. Im Verkehrssektor sollen die Emissionen bis zum Jahr 2050 im Vergleich zu 2005 um 40 Prozent sinken. +++ fuldainfo

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