Bei der Frage nach einem Tempolimit auf Autobahnen sind die Bundesbürger gespalten. In einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Emnid für "Bild am Sonntag" sprachen sich 52 Prozent der Befragten für eine Maximalgeschwindigkeit zwischen 120 und 140 Kilometern pro Stunde auf allen deutschen Autobahnen aus. 46 Prozent sind dagegen. Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) lehnt eine Geschwindigkeitsbeschränkung strikt ab. "Das Prinzip der Freiheit hat sich bewährt. Wer 120 fahren will, kann 120 fahren. Wer schneller fahren möchte, darf das auch. Was soll der Ansatz der ständigen Gängelung?", sagte Scheuer der Zeitung.
Ein Tempolimit auf Autobahnen würde laut Scheuer den gesamten CO2-Ausstoß in Deutschland um weniger als 0,5 Prozent senken. Zudem seien deutsche Autobahnen "die sichersten Straßen weltweit". Bereits 30 Prozent der Autobahn-Kilometer, nämlich 7.640, hätten ein Tempolimit, 18.150 Kilometer kein Tempolimit. "Das System der Richtgeschwindigkeit funktioniert und hat sich bewährt", so Scheuer. Der Verkehrsminister will aber bereits in den kommenden Tagen mit der von ihm eingesetzten "Nationalen Plattform Zukunft der Mobilität" über deren Ideen sprechen: "Nächste Woche diskutiere ich darüber mit den Arbeitsgruppenleitern und dem Chef der Plattform, Professor Kagermann. Ziel ist es, die Arbeitsweise zu überdenken und zu positiven Ergebnissen zu kommen - anstatt alte, abgelehnte und unrealistische Forderungen wie das Tempolimit wieder aufzuwärmen."
Scheuer kündigt nach Ärztekritik an Grenzwerten Konsequenzen an
Scheuer (CSU) hat Konsequenzen aus der Kritik von mehr als 100 Lungenärzten an den Feinstaub-Grenzwerten angekündigt. "Ich werde die Initiative der Ärzte zum Thema im nächsten EU-Verkehrsministerrat machen", sagte Scheuer der "BamS". Der Aufruf der Lungenärzte müsse dazu führen, dass die Umsetzung der Grenzwerte hinterfragt und gegebenenfalls verändert werde. Als Erstes, so Scheuer, müsse aber "die masochistische Debatte beendet werden, wie wir uns in Deutschland mit immer schärferen Grenzwerten selbst schaden und belasten können. Vor allem werden jetzt die Messstellen überprüft". Zugleich warf Scheuer der Deutschen Umwelthilfe vor, die deutsche Autoindustrie kaputt machen zu wollen: "Es gibt eben Kräfte in diesem Land, die wollen erst den Diesel zerstören und dann den Benziner. Die Deutsche Umwelthilfe und andere verfolgen diese Strategie zum Schaden der Bürger und der Arbeitsplätze." +++

Der mit einschlägiger wissenschaftlicher Arbeit erfahrene kleine Prager Ex-Doktor Scheuer zur Diskussion über die Berechtigung der aktuellen NoX-Grenzwerte im Zusammenhang mit dem Dieselskandal:
„Der wissenschaftliche Ansatz hat das Gewicht, den Ansatz des Verbietens, Einschränkens und Verärgerns zu überwinden“.
Was Herr Scheuer nicht gesagt, aber auch gemeint hat: „Der wissenschaftliche Ansatz“ hat das Gewicht, die Betrügereien der Automobilindustrie zu legitimieren, die in die Betrügereien der Automobilindustrie verstrickten Politiker zusammen mit der Automobilindustrie reinzuwachsen und „endlich“ wieder die Gesundheitsrisiken der Bürger ggü. dem Gewinnstreben der Automobilindustrie hintanzustellen.
Und noch etwas: Will Scheuer im Ernst behaupten, dass die Diesel-Abgas-Problematik bisher unwissenschaftlich diskutiert und begründet wurde? Dagegen beruht die von Scheuer so erfreulich aufgenommene Meinung von 3% Pneumologen der DGP (deutsche Gesellschaft für Pneumologie) auf keiner einzigen neuen Studie! Dieser „Zwergenaufstand“ bagatellisiert die zur Disposition stehenden Gesundheitsrisiken und erweist der der Gesundheit verpflichteten deutschen Ärzteschaft - nicht nur der Pneumologen - einen Bärendienst!
Und ein Tempolimit geißelt der Scheinchrist Scheuer als Gängelung, wohl wissend, dass damit Hunderte von Verkehrstoten vermieden werden könnten! Dabei ist es Scheuer, der die in ihrer Gesundheit beeinträchtigten Bürger gängelt! Gesunder Menschenverstand?
Eine Phantom-Debatte? Soll heißen, wir haben anstelle von steuernden Verkehrsministern nur Phantome in der Regierung? Soll heißen, Behauptungen, dass höhere Geschwindigkeit mit höherem Spritverbrauch und damit höheren Abgaswerten verbunden seien, sind Phantom-Behauptungen? Soll heißen, Behauptungen, dass höhere Geschwindigkeit größere Unfallrisiken bergen, sind Phantom-Behauptungen? Soll heißen, dass Hunderte von Verkehrstoten vermieden werden könnten, sind Phantom-Tote? Und das soll christliche Politik sein?