Die hessische Schafzüchterin Christel Simantke aus Witzenhausen ist mit dem Staatsehrenpreis des Landes Hessen ausgezeichnet worden. Die Ehrung wurde ihr von Staatssekretär Michael Ruhl im Rahmen des Hessischen Landesleistungshütens mit Schäferfest in Kirchhain-Stausebach überreicht.
Simantke widmet sich seit mehr als 25 Jahren der Zucht von Walachenschafen, einer vom Aussterben bedrohten Rasse. In ihrem Betrieb in Witzenhausen-Roßbach hält sie mit 40 bis 50 Mutterschafen die größte Herde dieser Rasse in Hessen und eine der größten in Deutschland. Die Tiere leben auf rund 16 Hektar extensiv genutzter Weideflächen, darunter Streuobstwiesen, Kalkmagerrasen und Wacholderheiden. Ruhl betonte, Simantke habe mit ihrem Engagement Pionierarbeit geleistet. Durch ihren Einsatz sei es möglich gewesen, die Walachenschafe im hessischen Schafzuchtverband erfolgreich zu etablieren.
Auch über Hessen hinaus setzt sich die Züchterin für den Erhalt der seltenen Rasse ein. Sie organisiert bundesweite Züchtertreffen, gründete eine Interessengemeinschaft Walachenschafe und pflegt Kontakte in die Ursprungsgebiete der Tiere nach Tschechien und Slowenien.
Der Staatsehrenpreis des Landes Hessen wird für besondere Leistungen in der Pferde-, Rinder-, Schaf-, Ziegen- und Schweinezucht vergeben. Vorschläge erfolgen durch den Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen in Abstimmung mit den jeweiligen Zuchtverbänden. Bewertet werden unter anderem Zuchterfolg, Tierhaltung, Tiergesundheit und das Engagement des Betriebs. Die Preisträgerinnen und Preisträger erhalten ein Hofschild aus Edelstahl sowie eine Urkunde des Ministeriums. +++

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