Schäfer-Gümbel warnt Opel/PSA

Aus einer Sackgasse gibt es nur einen Ausweg – die Umkehr

Thorsten Schäfer-Gümbel (SPD)
Thorsten Schäfer-Gümbel (SPD)

In Wiesbaden haben Vertreter der Auszubildenden und der jungen Beschäftigten bei Opel dagegen demonstriert, dass der Autobauer die Zahl seiner Ausbildungsplätze drastisch reduziert. Statt 184 will Opel im Zuge des aktuellen Sparprogramms nur noch 60 junge Menschen jährlich ausbilden. Der Vorsitzende der SPD-Fraktion im Hessischen Landtag, Thorsten Schäfer-Gümbel, unterstützte die Forderungen der Auszubildendenvertreter, des Opel-Betriebsrates und der IG Metall, das frühere Niveau der Ausbildung beizubehalten.

Schäfer-Gümbel sagte: „Nur gut ausgebildete Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter können sicherstellen, dass ein Unternehmen wie Opel konkurrenzfähig bleibt. Die Automobilindustrie befindet sich in einem tiefgreifenden Veränderungsprozess, den die Firmen nur dann erfolgreich bewältigen können, wenn sie auf Fachkräfte zurückgreifen können, die sich in der Branche auskennen. Deswegen fordere ich Opel und den Mutterkonzern PSA auf, die Ausbildung in Rüsselsheim und an den anderen Standorten nicht kleinzusparen. 150 Jahre Automobiltradition bei Opel brauchen 150 Auszubildende, um die Zukunft zu gestalten.“

Eine eindringliche Warnung richtete Schäfer-Gümbel an PSA und Opel-Management: „Die massive Abwanderung von Mitarbeitern in Folge des so genannten ‚Segula-Deals‘ macht deutlich, dass das Management einen schweren Irrtum begeht. Mehr noch: Wer angesichts dieser Abwanderung den Deal weiter durchzieht, nährt den Verdacht, dass man das Entwicklungszentrum mutwillig und bewusst gegen die Wand fahren will. Aus einer Sackgasse gibt es nur einen Ausweg – Umkehr! Dazu fordern wir das Management auf.“ Auch der Hessische Landtag hat sich heute mit der Lage der Auszubildenden bei Opel beschäftigt. Die SPD hatte gemeinsam mit der Fraktion DIE LINKE einen Entschließungsantrag eingebracht, in dem die Unternehmensleitung von Opel aufgefordert wird, die Zukunft des Werkes in Rüsselsheim mit einer ausreichenden Anzahl von Auszubildenden zu sichern. +++