Schäfer-Gümbel: Potash-Offerte macht bösgläubig

Wiesbaden. „Die SPD-Fraktion vertritt gemeinsam mit den Fraktionen der CDU und Bündnis 90/ Die Grünen die Auffassung, dass eine Übernahme durch PotashCorp nicht im Interesse des Unternehmens K+S ist und wir begrüßen, dass ein solches Angebot des kanadischen Unternehmens abgelehnt wurde“, sagte heute Thorsten Schäfer-Gümbel, Vorsitzender der SPD-Fraktion im Hessischen Landtag und stellvertretender Bundesvorsitzender der SPD bei der Debatte im Hessischen Landtag.

„K+S hat eine zentrale Bedeutung als einer der größten Arbeitgeber in Nord- und Osthessen. Zudem ist das Unternehmen bergbautechnisch ein Technologieführer. Bei einer Übernahme bestehen erhebliche Gefahren für die Beschäftigten und die Region. Die Übernahmepläne zielen ganz eindeutig auf eine Marktbereinigung durch Standortschließung zu Lasten von Europa ab. Ein Unternehmen, dass 8 Mrd. € für den Kauf von K+S aufbringen will, aber nichts zur Frage sagt, wie das Investment wieder reinkommen soll, macht mich bösgläubig.“

Das Unternehmen K+S sei finanziell gesund und auf dem Weltmarkt absolut konkurrenzfähig. Über 7000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und ihre Familien seien direkt und indirekt von K+S in der Region Nord- und Osthessen sowie in Westthüringen abhängig, so Schäfer-Gümbel in der Landtagsdebatte.

„Wir dürfen es nicht zulassen, dass die kanadische Konkurrenz ihre Probleme auf dem Rücken von K+S und den Beschäftigten ablädt. Wir fordern die Bundesregierung und die hessische Landesregierung auf, alles zu unternehmen, um eine Übernahme von K+S zu verhindern. Wir begrüßen, dass alle Fraktionen und die Landesregierung gemeinsam an einer Lösung arbeiten, um die Übernahme zu verhindern. Wir fordern Bund und Land auf, festzuschreiben, dass der Kalibergbau für Deutschland eine Schlüsselindustrie ist, die vergleichbar entsprechender Bestimmungen in Kanada besonders geschützt werden muss. +++ fuldainfo

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