Ryanair will doch nicht über den Atlantik fliegen

Geld wolle man mit Zusatzleistungen machen

Dublin. Die irische Billigfluggesellschaft Ryanair hat sich von Plänen verabschiedet, Transatlantikflüge ins Angebot zu nehmen. „Wir haben keine Pläne mehr, Transatlantikflüge anzubieten“, sagte Ryanair-Chef Michael O`Leary dem „Handelsblatt“. Man wolle sich auf das europäische Kurzstreckengeschäft konzentrieren, dafür habe man nun auch zahlreiche Flugzeuge geordert. „Wir bekommen quasi jede Woche eine neue Maschine geliefert. Wir sind zu beschäftigt damit zu wachsen. Ich habe keine Zeit mehr für Transatlantikflüge“, erklärte der Manager. Mittel- und langfristig hat der Ire ein anderes Ziel: „Eines Tages sollen alle Tickets bei uns kostenlos sein“, sagte O`Leary. „Wir werden das vielleicht nie erreichen, aber das ist zumindest unser Ziel.“ Geld wolle man mit Zusatzleistungen machen: Snacks während des Flugs, Internet, Werbung – „wo immer es möglich ist“. Daneben setzt O`Leary – der für den Verbleib der Briten in der Europäischen Union (EU) geworben hatte – darauf, dass das Brexit-Votum rückgängig gemacht werden kann. „Großbritannien wird in zwei Jahren den Abgrund hinunterstürzen, und die Leute werden sagen: Mist, vielleicht sollten wir doch noch einmal abstimmen“, sagte O`Leary. +++