RKI meldet 7894 Corona-Neuinfektionen – Inzidenz sinkt auf 87,3

Großbritannien gilt wieder als "Risikogebiet"

Das Robert-Koch-Institut (RKI) hat am frühen Samstagmorgen vorläufig 7.894 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Das waren 50 Prozent oder 7.791 Fälle weniger als am Samstagmorgen vor einer Woche. Die Inzidenz sank laut RKI-Angaben von gestern 96,5 auf heute 87,3 neue Fälle je 100.000 Einwohner innerhalb der letzten sieben Tage. Weil Donnerstag diese Woche Feiertag war und am Freitag Nachmeldungen wahrscheinlich sind, hat der Vorwochenvergleich nur begrenzte Aussagekraft.

Für die „Bundesnotbremse“ gilt ein Inzidenzwert von 100 als Schwellwert, allerdings jeweils in den kreisfreien Städten und Landkreisen. Die bundesweite Inzidenz hat daher eher symbolische Bedeutung. Insgesamt geht das Institut laut der vorläufigen Zahlen derzeit von rund 223.400 aktiven Corona-Fällen mit Nachweis aus, das sind etwa 52.500 weniger als vor einer Woche. Außerdem meldete das RKI nun 177 Tote binnen 24 Stunden in Zusammenhang mit dem Virus. Innerhalb der letzten sieben Tage wa  ren es 1.377 Todesfälle, entsprechend durchschnittlich 197 Todesfällen pro Tag (Vortag: 205). Damit erhöhte sich die Zahl der Todesfälle binnen 24 Stunden auf 86.025. Insgesamt wurden bislang 3,58 Millionen Menschen in Deutschland positiv auf das Coronavirus getestet. Da es sich für den heutigen Tag um vorläufige Zahlen handelt, könnten diese später noch vom RKI korrigiert werden.

Großbritannien gilt wieder als „Risikogebiet“

Großbritannien gilt künftig wieder als sogenanntes „Risikogebiet“. Die Einstufung erfolge trotz einer 7-Tages-Inzidenz von unter 50 Neuinfektionen je 100.000 Einwohner, teilte das RKI am Freitag mit. Grund sei das „zumindest eingeschränkte Vorkommen“ der Variante, die zuerst in Indien nachgewiesen wurde. Diese würde von der WHO mittlerweile als besorgniserregend eingestuft. Neu als Virusvariantengebiet gilt außerdem nun Nepal. Vom „Hochinzidenzgebiet“ zum „Risikogebiet“ herabgestuft wurden Bosnien und Herzegowina, Estland, Jordanien, Kosovo, Libanon, Nordmazedonien, die Palästinensischen Gebiete, Serbien und die Ukraine. Sri Lanka gilt ebenfalls nun als Risikogebiet. Von der Liste gestrichen wurden hingegen die Kanarischen Inseln und die spanische Exklave Ceuta.

Lage im Landkreis Fulda

Der Inzidenz-Wert im Landkreis Fulda wird unter Einbeziehung des Samstags an fünf aufeinanderfolgen Werktagen unter 165 liegen. Die Inzidenz an Christi Himmelfahrt wird dabei nicht mit eingerechnet, da es sich um einen Feiertag und nicht um einen Werktag handelt. Damit sind die Voraussetzungen nach dem Infektionsschutzgesetz (Bundesnotbremse) gegeben, ab Montag Wechselunterricht an den Schulen durchzuführen und die Kitas wieder zu öffnen. Die Infektionen im Landkreis Fulda gehen weiterhin hauptsächlich auf Ansteckungen im privaten Bereich zurück. In dieser Woche kam es außerdem zu einem Infektionsschwerpunkt in einem Unternehmen der Fahrzeuginstandhaltung. Auf dieses Cluster sind mehr als 50 Fälle und damit etwa ein Viertel der Infektionen in dieser Woche zurückzuführen. Die Zahl der Todesfälle ist von 245 auf 246 gestiegen. Verstorben ist eine Person im Alter von 97 Jahren, die zuvor positiv auf Sars-CoV-2 getestet wurde und in einer Pflegeeinrichtung lebte. +++