RKI meldet 7534 Corona-Neuinfektionen – Inzidenz sinkt auf 141,4

Landkreise fordern "schnellstmöglich" Impfangebot für Jüngere

Das Robert-Koch-Institut (RKI) hat am frühen Dienstagmorgen vorläufig 7.534 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Das waren 31 Prozent oder 3.442 Fälle weniger als am Dienstagmorgen vor einer Woche. Die Inzidenz sank laut RKI-Angaben von gestern 146,9 auf heute 141,4 neue Fälle je 100.000 Einwohner innerhalb der letzten sieben Tage. Insgesamt geht das Institut laut der vorläufigen Zahlen derzeit von rund 288.400 aktiven Corona-Fällen mit Nachweis aus, das sind etwa 8.500 weniger als vor einer Woche. Außerdem meldete das RKI nun 315 Tote binnen 24 Stunden in Zusammenhang mit dem Virus. Innerhalb der letzten sieben Tage waren es 1.623 Todesfälle, entsprechend durchschnittlich 232 Todesfällen pro Tag (Vortag: 236). Damit erhöhte sich die Zahl der Todesfälle binnen 24 Stunden auf 83.591. Insgesamt wurden bislang 3,43 Millionen Menschen in Deutschland positiv auf das Coronavirus getestet. Da es sich für den heutigen Tag um vorläufige Zahlen handelt, könnten die se später noch vom RKI korrigiert werden.

Landkreise fordern „schnellstmöglich“ Impfangebot für Jüngere

Nach der Entscheidung des Corona-Kabinetts, die Beschränkungen für Geimpfte zu lockern, hat der Deutsche Landkreistag eine rasche Impfung der Jüngeren gefordert. „Wir sehen, dass Jüngere insbesondere zum Schutz der Älteren lange Solidarität geübt haben“, sagte Landkreistagspräsident Reinhard Sager den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. „Daher muss auch ihnen schnellstmöglich ein Impfangebot gemacht werden.“ Die angestrebten Erleichterungen für Geimpfte und Genesene seien „ein Schritt in Richtung Normalität“, lobte Sager, der auch Landrat des Kreises Ostholstein ist. Sie würden sich auf die Akzeptanz der Maßnahmen zur Pandemiebekämpfung sowie die Impfbereitschaft positiv auswirken.

Soziologin: Frauen besonders von Coronakrise betroffen

Frauen und vor allem Mütter gehören zu den Verliererinnen der Coronakrise, erklärt die aus Mannheim stammende Soziologie- Professorin Jutta Allmendinger. „Die Pandemie zeigt uns, dass die Themen von Frauen immer noch am Ende der Agenda stehen“, sagte die Präsidentin des Wissenschaftszentrums Berlin für Sozialforschung (WZB) dem „Mannheimer Morgen“. Durch geschlossene Schulen werde Frauen noch mehr unbezahlte Arbeit zugemutet – „dabei schultern sie davon sowieso schon deutlich mehr als Männer. Die Ungleichheit wird dadurch noch größer.“ Die Wissenschaftlerin drängt deshalb auf ergänzende Corona-Hilfen, die Frauen in Erwerbstätigkeit halten oder bringen. „Wir müssen unbedingt dafür sorgen, dass Frauen trotz Pandemie freie Zeit haben, in der sie sich ungestört ihrer Erwerbsarbeit widmen können.“ +++