RKI meldet 3187 Corona-Neuinfektionen – Inzidenz sinkt auf 19,3

Innerhalb der letzten sieben Tage waren es 645 Todesfälle

Das Robert-Koch-Institut (RKI) hat am frühen Donnerstagmorgen vorläufig 3.187 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Das waren 31 Prozent oder 1.453 Fälle weniger als am Donnerstagmorgen vor einer Woche. Die Inzidenz sank laut RKI-Angaben von gestern 20,8 auf heute 19,3 neue Fälle je 100.000 Einwohner innerhalb der letzten sieben Tage. Insgesamt geht das Institut laut der vorläufigen Zahlen derzeit von rund 55.700 aktiven Corona-Fällen mit Nachweis aus, das sind etwa 29.200 weniger als vor einer Woche. Außerdem meldete das RKI nun 94 Tote binnen 24 Stunden in Zusammenhang mit dem Virus. Innerhalb der letzten sieben Tage waren es 645 Todesfälle, entsprechend durchschnittlich 92 Todesfällen pro Tag (Vortag: 102). Damit erhöhte sich die Zahl der Todesfälle binnen 24 Stunden auf 89.585. Insgesamt wurden bislang 3,71 Millionen Menschen in Deutschland positiv auf das Coronavirus getestet. Da es sich für den heutigen Tag um vorläufige Zahlen handelt, könnten diese später noch vom RKI korrigiert werden. Die Inzidenz im Landkreis Fulda lag am Mittwoch bei 8,1.

Stiko: Trotz Impfung fehlt vielen Menschen Immunschutz

Die Ständige Impfkommission (Stiko) geht davon aus, dass etliche Menschen trotz vollständiger Impfung keinen wirksamen Immunschutz gegen das Coronavirus aufgebaut haben. Es gebe mehrere Studien, die zeigten, dass die Impfung gegen Covid-19 bei Menschen, deren Immunsystem medikamentös gebremst wird, nicht so gut wirke wie bei anderen, sagte der Stiko-Vorsitzende Thomas Mertens den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. „Abhängig vom Ausmaß der Immunsuppression und den verwendeten Medikamenten ist die Immunantwort sogar trotz vollständiger Impfung deutlich schlechter oder fällt ganz aus.“ Im Moment könne man noch nicht abschätzen, wie groß die Gruppe der Patienten sei, die trotz vollständiger Impfung keinen oder einen zu geringen Immunschutz aufgebaut hätten, so Mertens. Das gelte auch für die Frage, wann diese Menschen erneut geimpft werden sollten. Dazu liefen aktuell noch etliche Studien. „Wir müssen aber davon ausgehen, dass es nicht nur Einzelfälle sind“, so Mertens Betroffen seien etwa Menschen nach einer Organtransplantation oder zum Teil auch Krebspatienten. In solchen Fällen sei es wichtig, das Ansteckungsrisiko im Umfeld durch Impfungen so weit wie möglich zu verringern. „Man nennt das Kokonstrategie“, so Mertens. Auch bei Rheumapatienten sei die Immunantwort je nach Art der Immunsuppression zumindest reduziert. An diesem Donnerstag wird die Empfehlung der Stiko zur Impfung von Kindern ab 12 Jahren erwartet. Ein Entwurf dazu sieht eine Impfempfehlung in dieser Altersgruppe unter anderem in solchen Fällen vor, in denen es Angehörige oder andere Kontaktpersonen gibt, bei denen der begründete Verdacht auf einen nicht ausreichenden Schutz trotz erfolgter Impfung besteht. +++