RKI meldet 20.398 Corona-Neuinfektionen

Entwicklungsminister richtet Impfstoff-Appell an Konzerne

Das Robert-Koch-Institut (RKI) hat am frühen Donnerstagmorgen 20.398 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Das waren 18,9 Prozent oder 4.766 Fälle weniger als am Donnerstagmorgen vor einer Woche, als 25.164 Neuinfektionen binnen eines Tages offiziell veröffentlicht worden waren. Insgesamt geht das Institut derzeit von rund 276.500 aktiven Corona-Fällen mit Nachweis aus, das sind etwa 38.000 weniger als vor einer Woche. Außerdem meldete das RKI nun 1.013 Tote binnen 24 Stunden in Zusammenhang mit dem Virus. Innerhalb der letzten sieben Tage waren es 5.902 Todesfälle, entsprechend durchschnittlich 843 Todesfällen pro Tag. Am Vortag lag dieser Wert bei durchschnittlich 876 Corona-Toten innerhalb der letzten sieben Tage. Auf den Intensivstationen wurden unterdessen am frühen Donnerstagmorgen 4.803 Covid-19-Patienten intensiv behandelt. Am Mittwochmittag waren es 4.836.

Entwicklungsminister richtet Impfstoff-Appell an Konzerne

Entwicklungsminister Gerd Müller (CSU) hat weltweit operierende Konzerne aufgerufen, Länder der Dritten Welt bei der Beschaffung von mehr Corona-Impfstoffen zu unterstützen. „Mein Appell richtet sich insbesondere an die Coronakrisengewinner wie Amazon, Facebook, Google: engagiert Euch für mehr Impfstoff für die Ärmsten“, sagte Müller der „Rheinischen Post“. Die Pandemie treffe die Ärmsten der Armen am härtesten. Dagegen bleibe die weltweite Krisenreaktion noch weit hinter dem Notwendigen zurück. „Es geht – beispielsweise in der Sahelzone – um die Gefahr, dass wegen der Coronakrise staatliche Strukturen zusammenbrechen. Das kann zu unkontrollierten Flüchtlingsbewegungen führen“, warnte der CSU-Politiker. Während sich 14 Prozent der Weltbevölkerung 50 Prozent der bestellbaren Impfstoffdosen gesichert hätten, könnten die Entwicklungs- und Schwellenländer bis Ende des Jahres im Idealfall nur 20 Prozent ihrer Bevölkerung ein Impfangebo t machen. Mehr für den Schutz der Menschen in der Dritten Welt zu tun, sei im eigenen Interesse der Europäer. „Wir werden die Pandemie nur weltweit besiegen können oder gar nicht. Sonst kommt das Virus im nächsten Flieger zurück“, so Müller. +++