RKI meldet 11912 Corona-Neuinfektionen – Inzidenz steigt auf 64,7

Kretschmann für kürzere Ferien zur Schließung von Wissenslücken

Das Robert-Koch-Institut (RKI) hat am frühen Donnerstagmorgen vorläufig 11.912 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Das waren 0,4 Prozent oder 43 Fälle mehr als am Donnerstagmorgen vor einer Woche, als 11.869 Neuinfektionen binnen eines Tages offiziell veröffentlicht worden waren. Die Inzidenz stieg laut RKI-Angaben von gestern 64,0 auf heute 64,7 neue Fälle je 100.000 Einwohner innerhalb der letzten sieben Tage. Politisch ist ein Inzidenzwert von 35 festgelegt, unterhalb dessen weitreichende Lockerungen der Corona-Maßnahmen winken. Insgesamt geht das Institut laut der vorläufigen Zahlen derzeit von rund 117.300 aktiven Corona-Fällen mit Nachweis aus, das sind etwa 1.800 weniger als vor einer Woche. Außerdem meldete das RKI nun 359 Tote binnen 24 Stunden in Zusammenhang mit dem Virus. Innerhalb der letzten sieben Tage waren es 2.115 Todesfälle, entsprechend durchschnittlich 302 Todesfällen pro Tag (Vortag: 306). Damit erhöht sich die Zahl der Todesfälle b  innen 24 Stunden auf 71.240. Insgesamt wurden bislang in mehr als 2,47 Millionen Fällen Menschen positiv auf das Coronavirus getestet. Da es sich für den heutigen Tag um vorläufige Zahlen handelt, könnten diese später noch vom RKI korrigiert werden.

Kretschmann für kürzere Ferien zur Schließung von Wissenslücken

Der baden-württembergische Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) bringt die Verkürzung der Ferien ins Gespräch, um nach der langen Schließung der Schulen Bildungsdefizite aufzuholen. „Man könnte an den Ferien ein bisschen was abknapsen, um Unterrichtsstoff nachzuholen“, sagte er dem „Mannheimer Morgen“ (Donnerstagausgabe). Auf die Frage, ob er dabei an die Sommerferien denke, sagte er: „Darüber könnte man mal nachdenken.“ Er fürchte, dass tiefe Schäden in der Bildung und der Psyche der Kindern entstanden sind. „Wir müssen uns verstärkt um diese Kinder kümmern, wenn der Unterricht wieder normal läuft. Das wird eine große Aufgabe“, sagte der Grünen-Politiker. Das sei in erster Linie Aufgabe von Kultusministerin Susanne Eisenmann (CDU). Die Lehrer müssen sich nach Kretschmanns Ansicht zunächst einen Überblick über die im Fernunterricht entstandenen Lücken verschaffen. „Zur Behebung der Defizite braucht es zusätzliche Betreuungsangebote und Sonderprogramme“, so der Regierungschef. Notwendig seien besondere Formen der Nachhilfe und die Heranziehung auch von Nicht-Lehrkräften. „Es muss dabei um eine zielgerichtete Förderung gehen und wir müssen die erreichen, die es auch wirklich brauchen“, sagte der Ministerpräsident.