Das Robert-Koch-Institut (RKI) hat am frühen Donnerstagmorgen vorläufig 11.869 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Das waren 16,3 Prozent oder 1.662 Fälle mehr als am Donnerstagmorgen vor einer Woche, als 10.207 Neuinfektionen binnen eines Tages offiziell veröffentlicht worden waren. Die Inzidenz stieg laut RKI-Angaben von gestern 59,3 auf heute 61,7 neue Fällen je 100.000 Einwohner innerhalb der letzten sieben Tage. Insgesamt geht das Institut laut der vorläufigen Zahlen derzeit von rund 119.100 aktiven Corona-Fällen mit Nachweis aus, das sind etwa 8.900 weniger als vor einer Woche. Außerdem meldete das RKI nun 385 Tote binnen 24 Stunden in Zusammenhang mit dem Virus. Innerhalb der letzten sieben Tage waren es 2.427 Todesfälle, entsprechend durchschnittlich 347 Todesfällen pro Tag. Am Vortag lag dieser Wert bei durchschnittlich 368 Corona-Toten innerhalb der letzten sieben Tage. Da es sich um vorläufige Zahlen handelt, könnten diese später noch korrigiert werden.
Dehoga hofft auf zeitnahe Öffnung durch Schnelltests
Der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband (Dehoga) will mit den nun zugelassenen Schnelltests zeitnah zur Normalität zurückkehren. "Neben den Inzidenzwerten müssen weitere Kriterien wie die Impfquote und die Teststrategie bei der Beurteilung des Infektionsgeschehens und möglicher Lockerungen zu berücksichtigen", sagte Ingrid Hartges, Hauptgeschäftsführerin des Dehoga-Bundesverbandes, den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. "Unsere Betriebe dürfen nicht einen Tag länger als unbedingt notwendig geschlossen sein." Es komme darauf an, dass die Schnelltests flächendeckend und kostenfrei zur Verfügung gestellt werden, sagte Hartges. Zusammen mit einer Beschleunigung der Impfungen trage dies zur Reduktion der Infektionszahlen bei.
Kurz will auch bei dritter Welle am Öffnungskurs festhalten
Der österreichische Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) will seinen Kurs der vorsichtigen Öffnungen auch bei einer dritten Corona-Welle in Europa fortsetzen. "Wir setzen sehr stark auf das Konzept der Tests. Rund ein Viertel unserer Bevölkerung wird wöchentlich getestet", sagte er sagte am Mittwochabend der "Bild". Das sei kein Allheilmittel, aber: "Wir schaffen es, dadurch das Wachstum zu bremsen und die Öffnungsschritte vorsichtig vorzunehmen. Also mit Tests gibt es ein Stück weit mehr Freiheit als ohne Testungen." Derzeit habe man das Ansteckungsgeschehen trotz der Öffnungsschritte ganz gut unter Kontrolle. "Wir haben uns in den letzten beiden Wochen unseres Lockdowns nicht mehr verbessert, sondern es war nur noch eine Seitwärtsbewegung. Und das ist uns für den wirtschaftlich und sozialen Schaden eines Lockdowns zu wenig", begründete der ÖVP-Politiker den auch in Österreich umstrittenen Öffnungskurs. Außerdem habe sich gezeigt, dass nach sechs Wochen Lockdown dieser seine Wirkung verloren habe: "Die Menschen haben sich immer weniger daran gehalten, es hat immer mehr Verlagerungen in den privaten Bereich gegeben. Und ein Lockdown, den keiner mitmacht, der hat natürlich auch wenig Sinn." Kurz kündigte an, am kommenden Montag in der Regierung "über weitere Öffnungen zu entscheiden". Die Menschen seien frustriert, die Situation sei zermürbend, viele Menschen vereinsamten. Sein Motto sei: "So viel Freiheit wie möglich und so viele Einschränkungen wie nötig." +++

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