RKI meldet 1008 Corona-Neuinfektionen – Inzidenz sinkt auf 6,6

Lehrerverband gegen Abkehr von Inzidenzen

Das Robert-Koch-Institut (RKI) hat am frühen Donnerstagmorgen vorläufig 1.008 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Das waren 24 Prozent oder 322 Fälle weniger als am Donnerstagmorgen vor einer Woche. Die Inzidenz sank laut RKI-Angaben von gestern 7,2 auf heute 6,6 neue Fälle je 100.000 Einwohner innerhalb der letzten sieben Tage. Insgesamt geht das Institut laut der vorläufigen Zahlen derzeit von rund 19.700 aktiven Corona-Fällen mit Nachweis aus, das sind etwa 14.400 weniger als vor einer Woche. Außerdem meldete das RKI nun 93 Tote binnen 24 Stunden in Zusammenhang mit dem Virus. Innerhalb der letzten sieben Tage waren es 437 Todesfälle, entsprechend durchschnittlich 62 Todesfällen pro Tag (Vortag: 64). Damit erhöhte sich die Zahl der Todesfälle binnen 24 Stunden auf 90.616. Insgesamt wurden bislang 3,72 Millionen Menschen in Deutschland positiv auf das Coronavirus getestet. Da es sich für den heutigen Tag um vorläufige Zahlen handelt, könnten diese spät  er noch vom RKI korrigiert werden. Im Landkreis Fulda sind die Zahlen erneut etwas angestiegen und lagen am Mittwoch bei 7,2 nach 6,7 am Vortag.

Lehrerverband gegen Abkehr von Inzidenzen

Der Präsident des Deutschen Lehrerverbandes, Heinz-Peter Meidinger, hat sich dagegen ausgesprochen, die Schulen unabhängig von der Inzidenz der Region offen zu halten. „Von einer völligen Abkehr von Inzidenzen halten wir nichts, weil diese doch wichtige Gradmesser für das Infektionsgeschehen sind“, sagte er der „Neuen Osnabrücker Zeitung“. Ein Abkoppeln von den Inzidenzen könne seiner Ansicht nach dazu führen, dass auf eine vierte Welle an den Schulen nicht rechtzeitig reagiert werde. Meidinger hält es aber für sinnvoll, stärker auf die altersspezifische Inzidenz bei Schülern statt auf die durchschnittliche Gesamtinzidenz einer Region zu achten. Er begrüßt Forderungen der Unionsfraktion im Bundestag nach mehr Schutzmaßnahmen. „Je mehr zusätzliche Hygieneschutzmaßnahmen an Schulen umgesetzt werden – Maskenpflicht, Ausstattung mit Raumluftfilteranlagen, regelmäßige Testungen, verstärkte Impfungen von Kindern -, umso länger kann ich Schulen bei einer eventuellen vierten Welle offen halten“, sagte Meidinger der NOZ. +++