Richtfest der Seniorenresidenz Kalbach

Nachdem Mitte Juni in der Kirchstraße 13 in der Gemeinde Kalbach (Landkreis Fulda) der Grundstein für die Seniorenresidenz gelegt wurde, konnte man heute, am 2. Dezember und damit nur ein knappes halbes Jahr später, gebührend Richtfest feiern. Im Rahmen der Ortserweiterung „In den Eichenwiesen“ entstehen auf einer Grundstücksfläche von etwa 5.500 Quadratmetern 88 stationäre Pflegeapartments sowie 17 betreute Wohneinheiten. Der Neubau wird in innovativer Hoilzmodul-Hybridbauweise realisiert und setzt angesichts sozialer und ökologischer Verantwortung neue Maßstäbe auf dem deutschen Pflegeimmobilien-Markt. Bauherr ist die Carestone Projekt I GmbH, betreiben wird das Seniorenheim die MENetatis GmbH. Die moderne Wohnimmobilie markiert ein weiterer, wichtiger Schritt in der Innenentwicklung der Gemeinde Kalbach. Die Fertigstellung ist im dritten Quartal 2023 geplant.

Dipl.-Ing. Mark Uhmeier, Geschäftsführer der Projektmanagement Carestone Projekt I GmbH, brachte in seinen Begrüßungsworten anlässlich des Richtfests seine persönliche Freude zum Ausdruck, dass nahezu alle Handwerker, die wesentlich beim Bauprozess beteiligt waren und sind, der heutigen Feier beiwohnten. Weiter ging der CEO auf die Entstehungsgeschichte und die Alleinstellungsmerkmale der Immobilie ein. „Ich bin wirklich froh, heute hier stehen zu können, ist diese Immobilie doch anders als vieles, was wir vorher realisiert haben“, sagte er. „Mit dieser Immobilie in einer Holzmodul-Hybridbauweise ist es Carestone gelungen, ein Leuchtturmprojekt zu initiieren, worauf wir sehr stolz sind.“ Uhmeier weiter: „Das Besondere an der Immobilie ist es, dass der Gebäudekomplex im KfW-40-Standard errichtet wird und darüber hinaus von der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) zertifiziert wird. Die ökologischen Farben kommen nach DGNB-Kriterien zum Einsatz. Das Hybridhaus spart 44 Prozent an CO2-Emissionen und nahezu 50 Prozent an nicht erneuerbarer Primärenergie. Damit leistet die Konstruktion des Gebäudes einen Beitrag zur Klimaneutralität.“

Ein weiteres Alleinstellungsmerkmal ist, dass das Gebäude nachhaltig mit Wärmepumpen geheizt wird. Ein Teil der dafür erforderlichen Energie wird mittels eigener Photovoltaikanlage auf dem Dach gewonnen. Weiter gibt es ein Biodiversitätskonzept. Auf der Wiese, auf der die Immobilie entsteht, wird das Regenrückhaltebecken genutzt, um in Begleitung eines Biologen Lebewesen anzusiedeln. Ein Novum für die Carestone, das auch zukünftig Bestand haben soll. „Mit diesem Pilotprojekt haben wir ein neues Kapitel aufgeschlagen. Ich bin der festen Überzeugung, dass dies erst der Anfang von noch vielen Projekten dieser Art ist“, so Uhmeier. Dieser weiter: „Wir können solche Projekte natürlich nicht alleine realisieren, hierzu braucht es starke, verlässliche Partner. Ein Partner ist die MENetatis GmbH – heute vertreten durch Frau Leps -, mit der wir jetzt schon das elfte Projekt verwirklichen. Weitere Partner, die bei dieser Immobilie mitwirken, sind die ZB Bau GmbH aus Detmold (Massivbau) und die Unihouse S.A. aus Bielsk Podlaski (Holzmodulbau) als Generalunternehmer, auch Sie möchte ich heute herzlich begrüßen.“ Abschließend seiner kurzen Rede dankte der CEO Kalbachs Bürgermeister Mark Bagus sowie dem Landkreis Fulda als Genehmigungsbehörde. „In kürzester Zeit haben wir die Teilbaugenehmigung und nur zwei Monate später bereits die Baugenehmigung erhalten. Das war echt vorbildlich, das haben wir selten in dieser Form erlebt.“ Ein weiterer Dank galt heute den Nachbarn für ihre Geduld und ihr Nachsehen und den eigenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern unter dem Dach der Carestone Gruppe.

Sandra Leps, Geschäftsführerin der Menetatis Unternehmensgruppe, dankte heute anlässlich des Richtfests der Carestone Unternehmensgruppe für die bisherige sehr gute Zusammenarbeit. „Ich bin mir sicher, das wird nicht unser letztes gemeinsames Projekt gewesen sein“, stellte sie eingangs heraus. „Bisher haben wir 10 Pflegeheime gemeinsam in Betrieb genommen. Das macht es für Kalbach umso spannender, aber ein Stück auch einfacher.“ Vieles funktioniere inzwischen blind und ohne Worte. Leps weiter: „Wir von Menetatis sind ja jetzt – mit 70 Pflegeeinrichtungen deutschlandweit – im Vergleich zu anderen Betreibern kein so großes Unternehmen, im Gegenteil, und dazu stehe ich auch. Ich bin gelernte Krankenschwester und damit wird die Pflege immer eine Herzenssache von mir bleiben. Dafür lebe ich. Die Pflege muss weiter gehen; Und dass wir als Unternehmen gemeinsam mit der Carestone als erstes Unternehmen überhaupt dieses Pilotprojekt realisieren dürfen, ehrt, macht stolz, gibt aber auch Ansporn für die Zukunft. Das Bauvorhaben in Kalbach bereits zu Beginn der Baumaßnahmen und damit lange vor seiner Fertigstellung eine enorme Resonanz erzeugt. Viele hätten mit ihr persönlich Kontakt aufgenommen und ihr persönliches Interesse signalisiert, Angehörige in der Seniorenresidenz als letzten Lebensabschnitt unterbringen zu wollen. „Die Resonanz ist da. Die Menschen möchten informiert, auf dem Laufenden gehalten werden“, so Leps. Schon jetzt bestünde eine Warteliste von Menschen, die ihre Angehörigen in der Seniorenresidenz Kalbach unterbringen wollen. Abschließend erinnerte die Geschäftsführerin der Menetatis Unternehmensgruppe an die feierliche Grundsteinlegung, die an einem sehr heißen Junitag vollzogen wurde. Zu sehen, was bisher handwerklich geleistet wurde, ist absolut fantastisch. „Ein großes Dankeschön gilt daher allen Handwerkern und Menschen, die dies zu verantworten hatten und haben.“ Seinen Stolz über den überwältigenden Baufortschritt bekundete heute auch Kalbachs Bürgermeister Mark Bagus (parteilos), der sich bei allen Verantwortlichen herzlich bedankte. „Innovation, Nachhaltigkeit, Leuchtturmprojekt – all das trifft auf dieses Bauwerk zu. Wir danken Ihnen allen für Ihr Engagement und dafür, dass in Kalbach neue Wege beschritten werden. Das bestärkt auch uns als Gemeinde in unserem Vorhaben. Uns als Klimakommune ist sehr daran gelegen, solche innovativen, nachhaltigen Projekte auch in Zukunft zu realisieren und wie in diesem Fall wohlwollend zu begleiten.“ Bürgermeister Bagus sicherte der Carestone auch heute zu, die Baumaßnahme weiter konstruktiv zu begleiten. „Was wir tun können, wollen wir gerne tun“, so Bagus.

Agnieszka Stajkowska, die die Unihouse SA gemeinsam mit ihrem Ehemann seit nunmehr drei Jahren auf dem Deutschen Markt vertritt, berichtete über die Zusammenarbeit mit der Carestone und über die Unihouse. Ein besonderer Willkommensgruß galt den Handwerkern aus Polen, dem Präsidenten des Vorstands der Unihouse SA, Marcin Gołębiewski sowie dem Vorstandsmitglied der Unihouse SA, Jacek Grzybowski. Mit einer Produktionskapazität von rund 2.000 Modulen pro Jahr ist Unihouse SA eines der größten europäischen Unternehmen im Bereich des modularen Bauens. Innovative Technologiuen ermöglichen es, Gebäude bis zu acht Stockwerken zu realisieren. Vollständig computergesteuerte Produktionslinien ermöglichen eine präzise Wiedergabe des Projekts, der über Glasfaserkabel an die Baumaschinen übermittelt wird. Der gesamte Bauprozess findet in der Halle statt, von wo aus die fertigen Module zur Baustelle transportiert werden. Ein Vorteil des Werks ist der eigene Schreinereibetrieb, der für die eigenen Projekte produziert. Der wichtigste Markt für das Unternehmen mit Sitz in Bielsk Podlaski, ist aktuell Norwegen, aber auch Dänemark, Schweden und Deutschland. Das Unternehmen gehört zur UNIBEP-Gruppe, die in verschiedenen Bereichen des Bauwesens tätig ist. Sie ist Generalunternehmer im In- und Ausland, führt umfangreiche Straßen- und Brückenbauarbeiten durch und ist über die Gesellschaft UNIDEVELOPMENT als Bauträger in den Märkten von Warschau, Posen und Radom tätig. Unibep SA in Bielsk Podlaski ist eines der wichtigsten Bauunternehmen in Polen mit einer über 70-jährigen Geschichte.

Seit circa drei Jahren ist das Unternehmen am deutschen Markt tätig. Zwei Projekte konnten in dieser Zeit im Raum Stuttgart komplett fertiggestellt werden. Das Projekt in Kalbach markiert das dritte in Deutschland. „In der Summe sind das über 250 Wohnungen. Der erste Kontakt mit der Firma Carestone ereignete sich vor knapp zwei Jahre via Xing als Stajkowska mit Mark Uhmeier Kontakt aufgenommen hatte. Schnell habe sich herauskristallisiert, das man hier gut zusammenarbeiten könnte. Und das obwohl die Zusammenarbeit von Anfang an für die Unihouse SA auch eine große Herausforderung war, wie Agnieszka Stajkowska heute berichtete. „Wir haben in diesem Projekt aber auch eine große Chance gesehen, auf dem spannenden, durchaus dynamischen Markt der Seniorenpflege Fuß zu fassen“, so Stajkowska, die der Gemeinde Kalbach sowie den Nachbarn für ihr Verständnis und Nachsehen dankte. Besonders stolz ist das Unternehmen aus Polen auf die 75 Module, die innerhalb von nur neun Tagen verladen und komplett montiert wurden. In der Summe waren das 4.600 Quadratmeter modulare Fläche. Das Ganze war möglich mit dem tatkräftigen Einsatz des 15-köpfigen Teams vor Ort. An dieser Stelle richtete Stajkowska auch ein paar Worte an die Handwerker aus Polen in ihrer Muttersprache. „Ein Haus wäre undenkbar ohne Fundamente“, sagte sie. Abschließend dankte sie der Firma ZB Bau für die gute Zusammenarbeit.

Abschließend des offiziellen Teils des Richtfestes richtete Dipl.-Ing. Daniel Kräft, Geschäftsführer der APE Plan- und Projekt Holding GmbH, einem Tochterunternehmen der Carestone, Worte an die Anwesenden. „Wir sind deutschlandweit der Anbieter von Pflegeimmobilien mit dem nachweislich höchsten Kundenvertrauen. Dieses Prädikat ist uns nachweislich bereits vier Mal in der Vergangenheit von renommierten Wirtschaftsmagazinen entgegengebracht worden. Und diese Erfolgsgeschichte möchten wir auch in Zukunft fortschreiben.“ Hierzu müsse man nach dem Architekten eines gewiss verinnerlichen: Nämlich, dass Kundenzufriedenheit kein Sprint, sondern eine Ausdauerdisziplin ist. +++ jessica auth