RhönEnergie Fulda fördert Energieeffizienz

Regionales Programm unterstützt Energiewende vor Ort

Gemeinsam für Effizienz und Innovation: (von links) Matthias Hahner, (Geschäftsführer der OsthessenNetz GmbH und Programm-Koordinator), Torsten Rohde (trive.me), Ilario Forconi (Umweltzentrum), Peter Malolepzsy (Bürgermeister Gemeinde Hosenfeld), Brigitte Kram (Bürgermeisterin Gemeinde Ebersburg), Alfred Heil und Christof Schneider (Caritas), Hermann-Josef Scheich (Bürgermeister Gemeinde Eiterfeld), Martin Heun (Sprecher der Geschäftsführung der RhönEnergie Fulda).

Fulda. Mit einem eigenen Förderprogramm für Energieeffizienz und Erneuerbare Energien unterstützt die RhönEnergie Fulda die Energiewende in der Region. Gestern wurden die aktuell geförderten Projekte offiziell vorgestellt. Insgesamt unterstützt der heimische Versorger neun Projekte mit fast 200.000 Euro.

„Die Energiewende muss lokal umgesetzt werden; dazu möchten wir als verantwortungsvoller Energieversorger aktiv beitragen“, betonte Martin Heun, Sprecher der Geschäftsführung der RhönEnergie Fulda. „Mit unserem eigenen regionalen Förderprogramm wollen wir neben der Bundesförderung durch das Erneuerbare Energien Gesetz (EEG) direkt vor Ort Anreize schaffen. Es geht um energieeffizientes Handeln, die verstärkte Nutzung Erneuerbarer Energien und die Etablierung innovativer Energie- und Umweltdienstleistungen.“ Auf diese Weise wolle das Unternehmen der Verantwortung als kommunaler Versorger nachkommen und gleichzeitig einen Beitrag zur regionalen Wertschöpfung leisten.

Ende vergangenen Jahres hat eine Jury der RhönEnergie Fulda neun Projekte und Initiativen aus dem Netzgebiet vorgeschlagen. Sie alle haben den effizienten Umgang mit Energie zum Ziel und kommen unmittelbar oder mittelbar der Allgemeinheit zugute. Eine weitere Voraussetzung für die Unterstützung ist, dass die Projekte nicht bereits wesentlich durch eine andere Förderung, etwa die EEG-Förderung, bedacht werden. Im Rahmen der gestrigen Übergabe im Kundenzentrum der RhönEnergie Fulda in der Bahnhofstraße wurden die Förderzusagen den Empfängern nun offiziell überreicht.

Drei vielversprechende Projekte vorgestellt

Bei dem ersten präsentierten Projekt handelt es sich um ein Endkundenportal zum An- und Verkauf Erneuerbarer Energien, das von der Firma „trive.me“, einer Marke der EDAG Engineering GmbH, entwickelt wird. Das datenbankgestützte Internetportal bietet im Rahmen eines „Energiepokers“ einen spielerischen Ansatz, das Laden privater Elektrofahrzeuge stärker an Angebot und Nachfrage auf dem Energiemarkt auszurichten. Die mobile, leicht per Smartphone bedienbare Anwendung ist für viele Plattformen zugänglich und fungiert als eine Art Gateway, das den Stromladevorgang freigibt.

Eine andere Ausrichtung hat das Projekt des Caritasverbands für die Diözese Fulda e.V. Hierbei geht es um die Erweiterung eines bereits vorhandenen Erneuerbare-Energien-Projekts aus dem Jahr 2014, das auch schon durch die RhönEnergie Fulda gefördert wurde. Dieses Projekt soll nun durch Solarthermie zur Erzeugung von Wärme/Warmwasser ergänzt werden. Dazu will man auf zwei Gebäuden des Jugendhilfeverbundes St. Elisabeth in Maberzell zwei thermische Solaranlagen mit unterschiedlichen Techniken installieren. Über Monitore werden die bei der Energieerzeugung gewonnenen und anschließend aufbereiteten Daten visualisiert. So können die im Haus lebenden Kinder verfolgen, wie ihr Warmwasser direkt von der Sonne erzeugt wird. Mit Hilfe entsprechender Wärmetauscher sollen darüber hinaus im Gebäude eine Waschmaschine und eine Spülmaschine mit dem Warmwasser betrieben werden.

Als drittes Projekt stellte Bürgermeisterin Brigitte Kram (Gemeinde Ebersburg) eine Hybridheizung für das Generationenzentrum „Alte Post“ in Weyhers vor. Damit wird die in die Jahre gekommene Heizung durch ein modernes Kombigerät aus Luftwärmepumpe und Ölbrennwertgerät ersetzt. Zusätzlich soll dort eine PV-Anlage mit Stromspeicher installiert werden, deren Ertrag für Raumheizung und Warmwasserbereitung genutzt werden soll. Eine Schautafel mit Infotexten erläutert Besuchern die Funktionsweise dieser zukunftsorientierten Lösung.

Ausblick: Nach der positiven Resonanz legt die RhönEnergie Fulda das Förderprogramm nun zum fünften Mal in Folge auf. Gefördert werden insbesondere innovative Projekte aus dem Netzgebiet im Strom- und Wärmemarkt, zur Energieeffizienz und für den Einsatz Erneuerbarer Energien sowie Stromspeicher und Energiedienstleistungen: Die Vorhaben sollen ihrerseits Trends setzen und zu praxistauglichen Lösungen führen. Details zum neuen Förderprogramm werden Anfang März veröffentlich. +++

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