Rhön-Ausstellung im Rhön-Dorf in Tann-Wendershausen

Begleitende Ausstellung zum Schutz der Nacht

Freunde des Rhönschafs: (v. li.) Torsten Raab (Leiter der Hessischen Verwaltungsstelle des UNESCO-Biosphärenreservats Rhön), Silke Kreuzberg (Eigentümerin des Rhön-Dorfs) und Mario Dänner (Bürgermeister der Stadt Tann).

Tann. Das ganze Jahr 2016 über begeht das UNESCO-Biosphärenreservat Rhön sein 25-jähriges Bestehen. Unter dem Motto „Wir sind 25“ steht auch eine kürzlich eröffnete Dauerausstellung in den Räumlichkeiten des Rhön-Dorfs im Tanner Ortsteil Wendershausen. Zeitgleich ist die Ausstellung „Der Verlust der Nacht“ zu sehen, die im Kontext Sternenpark Rhön steht. Eine Fahrt nach Wendershausen lohnt sich also gleich doppelt.

Beim Stichwort „Biosphärenreservat Rhön“ denken viele Menschen spontan an das Rhönschaf. In der Tat ist das robuste Landschaf mit dem schwarzen Kopf ein vierbeiniger Sympathieträger des Landes der offenen Fernen – und zudem ein Nutztier ersten Ranges. Kein Wunder also, dass einer der beiden inhaltlichen Schwerpunkte der neuen Ausstellung unter dem Motto „Offenland und Rhönschaf“ steht. Exponate und Infotafeln zeigen anschaulich auf, warum das Rhönschaf für die Offenhaltung der Landschaft so wichtig ist und wie man das Fleisch der Tiere zu hochwertigen Lebensmitteln veredeln kann.

Der zweite Schwerpunkt der Ausstellung beschäftigt sich mit dem Themenkreis „Kernzonen, Urwald, Natur pur“ und zeigt einen Querschnitt der enormen Biodiversität und Vielfalt der Rhön. Auch wenn im UNESCO-Biosphärenreservat Rhön nur drei Prozent der Gesamtfläche als Kernzonen unter strengem Schutz stehen, summiert sich das auf viele hundert Hektar mit großem Artenreichtum.

Realisiert wurde die in einem großen Nebenraum des Rhön-Dorfs untergebrachte Ausstellung von den Rangern der Hessischen Verwaltungsstelle des UNESCO-Biosphärenreservats Rhön. Bei der Eröffnung dankte Verwaltungsstellenleiter Torsten Raab der Hausherrin Silke Kreuzberg für die Bereitstellung der Ausstellungsfläche. Ein passenderes Umfeld für die Ausstellung könne man sich kaum vorstellen. Tanns Bürgermeister Mario Dänner unterstrich die Verbundenheit seiner Stadt mit dem UNESCO-Biosphärenreservat Rhön, von dem die gesamte Region profitiere.

Begleitende Ausstellung zum Schutz der Nacht

Im Sommer 2014 wurde dem UNESCO-Biosphärenreservat Rhön von der International Dark-Sky Association zusätzlich der Rang eines Sternenparks verliehen. Seither ist der Schutz der Nacht in der Rhön ein weiteres Schwerpunktthema. Warum das für Mensch und Natur so wichtig ist, zeigt eine noch bis zum August zu sehende Sonderausstellung im Rhön-Dorf. Unter dem Titel „Der Verlust der Nacht“ informieren 18 Tafeln des interdisziplinären Forschungsverbundes Leipniz anschaulich über Geschichte und Auswirkungen des künstlichen Lichts.

Das Rhön-Dorf ist ein in seiner Art in der Region einzigartiges „Kaufhaus“ mit einer großen Vielfalt von regionalen Produkten und Spezialitäten aus dem Biosphärenreservat. Öffnungszeiten: Montag bis Freitag 10.00 – 18:00 Uhr, Samstag 10:00 – 17:00 Uhr, Sonntag 12:00 – 17:00 Uhr. Der Besuch der beiden Ausstellungen ist kostenfrei. +++ fuldainfo