Rhododendron-Neuheit auf der LGS Fulda gepflanzt

Besondere Züchtung zu Ehren des Hauptplaners der 1. Hessischen LGS 1994 Heinz H. Eckebrecht

Großer Bahnhof für einen renommierten Planer und wertvollen Menschen: Zur Ehrung von Heinz H. Eckebrecht haben (von rechts) Detleff Wierzbitzki (ehemaliger Geschäftsführer LGS Fulda 1994), Fuldas Stadtbaurat Daniel Schreiner, Marcus Schlag (Geschäftsführer LGS Fulda 2.023), Christian Eckebrecht und Martin Eckebrecht (Söhne), Ulrich Schmitt (Geschäftsführer LGS Fulda 2.023), Jan-Dieter Bruns (Bruns Pflanzen), Bernhard Schmitt (ehemaliger Geschäftsführer Bruns), Hans-Otto Kolmar (Bauleiter LGS Fulda 2.023) und Jan-Gerd Bruns sehr gerne Aufstellung für ein Foto genommen

Er ehrt einen überragenden Planer und ganz besonderen Menschen: der neue Rhododendron Heinz H. Eckebrecht – gezüchtet von Bruns Pflanzen in Bad Zwischenahn – steht seit 6. Mai dieses Jahres im GenussGarten der 7. Hessischen Landesgartenschau in Fulda. Zu Ehren von Garten- und Landschaftsarchitekt Heinz H. Eckebrecht, der als Ausführungsplaner und in der Bauleitung den Erfolg der ersten Gartenschau in Hessen, die ebenfalls in Fulda stattfand, maßgeblich mitgeprägt hat.

Viele Weggefährten des 2010 verstorbenen Landschaftsarchitekten waren gekommen, um bei der Taufe der neuen Züchtung dabei zu sein, die von LGS-Bauleiter Hans-Otto Kolmar initiiert worden war. LGS-Geschäftsführer Ulrich Schmitt konnte neben Familie Eckebrecht/Dörflinger, die die Taufe vornahmen, auch die Unternehmerfamilie Bruns, den langjährigen Bürgermeister aus Luckau, Harry Müller mit Ehefrau, sowie zahlreich erschienene ehemalige Mitarbeitende und Geschäftspartner begrüßen. „1994 wurde die ‚Domstadt Rose‘ als neue Züchtung gekürt, heute sind wir zusammengekommen, um ganz im Zeichen unseres diesjährigen Mottos ‚Fulda verbindet‘ die Brücke zwischen 1994 und 2023 zu schlagen und erneut eine besondere Pflanze zu küren“, sagte Schmitt.

In seiner Laudatio auf den Verstorbenen zeichnete der ehemalige Geschäftsführer von Bruns, Bernhard Schmitt, nicht nur den Lebensweg von Heinz H. Eckebrecht und die jahrzehntelange enge Geschäftsverbindung auf – darunter auch die Mitgestaltung des renommierten Rhododendron-Parks Gristede des Bad Zwischenahner Unternehmens –, sondern wusste von so mancher Anekdote aus dem zwischenmenschlichen Bereich zu berichten. „Er war genialer Planer, der die Ideen lieferte, aber gleichzeitig auch Praktiker, der mit Stift und Spaten gleichermaßen brillant war“, erinnert sich der Laudator. Er sei ein beharrlicher Kämpfer seiner Ideen gewesen – immer aber im Sinne des Bauherrn und dabei ein wunderbarer Mensch geblieben. „Durch seine vielfältigen Planungen für Bundes- und Landesgartenschauen hat Heinz H. Eckebrecht sich einen großen, mit vielen Auszeichnungen versehenen Namen gemacht und über die Jahre den Rhododendron zu einer seiner Lieblingspflanzen erhoben.“

Ein Glücksfall für Bruns

Der geschäftsführende Gesellschafter Jan-Dieter Bruns schloss sich der Wertschätzung für den verstorbenen Landschaftsarchitekten an: „Heinz H. Eckebrecht war ein Glücksfall für unser Unternehmen, hat er doch über 30 Jahre unseren Rhododendron-Park intensiv betreut und es ehrt uns noch heute, dass er immer von ‚seinem‘ Park gesprochen hat. Daher ist es uns eine besondere Freude, diese Züchtung unseres Gärtnermeisters Gerd Eiting heute hier an einer seiner ersten Gartenschau-Wirkungsstätten pflanzen zu dürfen“, sagt der Firmeninhaber. In Vertretung seiner Schwester Ulrike Dörflinger, Tochter und Nachfolgerin bei Eckebrecht Landschaftsarchitektur, dankten Martin und Christian Eckebrecht für die besondere Würdigung ihres Vaters: „Er hätte sich sehr gefreut und für unsere Familie ist es eine große Ehre“, so die beiden wörtlich, ehe die Taufe standesgemäß mit Rotwein, dem Lieblingsgetränk des Geehrten, durchgeführt wurde. „Das hätte meinem Vater sehr gefallen!“, kommentierte Martin Eckebrecht die offizielle Zeremonie. Musikalisch umrahmten die Tenor-Saxophonisten Edda Wrede und Dieter Guntermann von der Musik- und Kunstschule Wiesbaden das feierliche Event. +++ pm

Info zur Sache

Rhododendron Heinz H. Eckebrecht

Die Sorte entstand 1987 im Rhododendron Park Gristede. Die Muttersorte ist Rhododendron decorum und die Vatersorte ist Rhododendron fortunei, beides sind Wildformen. Die Elternpflanzen kommen in China vor und wachsen in den Bergwäldern von Yunnan und Sichuan. Dort können sie Höhen bis 7 m erreichen. Beide gehörten zu Heinz H. Eckebrechts Lieblingsrhododendren. Die neue Sorte wächst breit aufrecht und bildet so malerische gesunde und wüchsige Pflanzen, die von ihrer Herkunft her auch mit etwas höheren pH- Werten gut zurechtkommen. Die Blätter sind kräftig mattgrün und mittelgroß. Die Blüten erscheinen mittelspät und duften etwas. Sie haben eine weiße Farbe und sind im Schlund purpurrot gestreift und gepunktet. In den letzten Sommern ist diese Sorte mit der starken Hitze und der großen Trockenheit gut zurechtgekommen.