RETTmobil gestartet

Über 450 Aussteller aus dem In- und Ausland sind diesmal in Fulda dabei sein. Einen traditionellen Schwerpunkt der RETTmobil bilden Firmen aus der Automobilbranche. Ein Grund, weshalb das Messegelände um circa 4.000 Quadratmeter erweitert wurde. Schirmherr ist in diesem Jahr Boris Rhein, Ministerpräsident des Landes Hessen. Am ersten Tag kamen mehr als 8500 Fachbesucher.

Innenstaatssekretär Stefan Sauer hat die RETTmobil International 2023 in Fulda besucht. „Die Brand- und Katastrophenschutzorganisationen sind ein nicht wegzudenkender Bestandteil unseres Gemeinwesens. Für ihren selbstlosen Einsatz für die Gemeinschaft brauchen unsere Einsatzkräfte jedoch nicht nur Anerkennung, sondern auch das bestmögliche Equipment. Die Hessische Landesregierung stellt über ihre Garantiesumme für die Brandschutzförderung sowie die Ausstattungsoffensive im Katastrophenschutz sicher, dass unsere Einsatzkräfte in Hessen auch in Zukunft die optimale Ausrüstung für ihre Aufgaben zur Verfügung gestellt bekommen. Auf der RETTmobil können wir hierfür die neuesten technischen Fortschritte und Ausrüstungsmöglichkeiten für unsere Brand- und Katastrophenschützer begutachten. Für die Stadt Fulda und die gesamte Region ist die RETTmobil als europäische Leitmesse ein echter Gewinn. Ich möchte den Organisatoren und Verantwortlichen der RETTmobil im Namen der Hessischen Landesregierung meinen herzlichen Dank und Respekt für diese gelungene Messe aussprechen“, so Innenstaatssekretär Stefan Sauer.

Die RETTmobil ist die seit 2001 jährlich in Fulda stattfindende europäische Leitmesse für Rettung und Mobilität zu aktueller Technik des Brand- und Katastrophenschutzes, Feuerwehr- und Notfallmedizin-Technik sowie Einsatzfahrzeugen des Rettungsdienstes. Daneben sind Feuerwehren, Hilfsorganisationen und Berufsverbände vertreten. Neben der Ausstellung findet auch ein Kongress mit aktuellen notfallmedizinischen Themen statt. Weiter zeigen Feuerwehr, Brand- und Katastrophenschutz, Rettungsdienst und Bundeswehr auf Aktionsflächen ihre Fahrzeuge, Geräte und Fähigkeiten. Auf einem Geländeparcours können zudem Einsatzfahrzeuge verschiedener Hersteller von Interessierten ausgiebig begutachtet und getestet werden. Im Jahr 2022 konnte die RETTmobil – nach einer zweijährigen pandemiebedingten Pause – mit 467 Ausstellern aus über 25 Ländern und rund 22.000 Besuchern aus über 50 Ländern neue Erfolge feiern.

Rekordmittel für Unterstützung des ehrenamtlichen Brand- und Katastrophenschutzes

Um für optimale Bedingungen der Brand- und Katastrophenschützer zu sorgen, hat die Hessische Landesregierung in den letzten Jahren die Mittel der Brandschutzförderung sukzessive aufgestockt. Im laufenden Jahr 2023 wurde die Garantiesumme um drei auf 46 Millionen Euro erhöht. 2024 steigt die Garantiesumme auf den Rekordwert von 47 Millionen Euro. So können seit 2018 mehr als 90 Prozent aller eingegangenen Anträge aus hessischen Kommunen finanziell unterstützt werden. Nachdem im Jahr 2021 insgesamt 239 kommunale Investitionen in Feuerwehrfahrzeuge und bauliche Maßnahmen wie Feuerwehrhäuser mit einem Volumen von insgesamt mehr als 20 Millionen Euro gefördert wurden, konnten im Jahr 2023 schon 237 Projekte gefördert werden. Darüber hinaus hat das Land Hessen seit dem Jahr 2008 im Rahmen seiner Ausstattungsoffensive mehr als 70 Millionen Euro in den Katastrophenschutz investiert. Damit konnte die Zahl der Landesfahrzeuge von 278 auf über 700 mehr als verdoppelt werden. Die hessischen Helferinnen und Helfer verfügen damit über die modernste Ausstattung in der Geschichte des Hessischen Katastrophenschutzes und nehmen damit auch bundesweit einen Spitzenplatz ein.

520 neue Helme für die Kräfte der Feuerwehr Fulda

Mit der Übergabe der neuen Helme bei der Eröffnung der Messe werden die bereits seit mehreren Jahrzehnten im Bestand der Feuerwehr Fulda befindlichen Helme abgelöst, die aufgrund ihrer Ausführung in Sachen Tragekomfort und Hygiene nicht mehr dem Stand der Technik entsprochen haben. Insgesamt wurden 520 Helme sowie zusätzlich 300 Wechselinlays für die Einsatzkräfte mit Atemschutzgeräteträger-Qualifikation beschafft. Durch die Herausnehmbarkeit und Auswechslungsmöglichkeit der Helm-inlays soll vor allem die Hygiene und Reinigbarkeit der Helme verbessert werden. In der Vergangenheit konnte das Helminnenleben nicht herausgenommen und gewaschen werden, es war lediglich dessen Oberflächenreinigung mit einem feuchten Tuch möglich. Neben dieser Charakteristik verfügen die neuen Helme über einen integrierten Augen- und Gesichtsschutz sowie eine angebaute Helmlampe. Außerdem besteht die Möglichkeit, eine Helmsprechgarnitur anzubauen. Auch bei der Farbe ändert sich etwas: So sind die Helme nun leuchtgelb und sorgen zusammen mit einer individualisierten reflektierenden Beklebung für eine noch bessere Wahrnehmbarkeit der Einsatzkräfte. Vor der Beschaffung hatten Probanden aus den Reihen der hauptamtlichen und der ehrenamtlichen Kräfte der Feuerwehr die Helme ausführlich getestet und bewertet. In den nächsten Wochen erfolgt nun der sukzessive Austausch der Helme aller Einsatzkräfte inklusive einer Einweisung in das neue Modell. +++