Rentenversicherung erhält immer mehr freiwillige Beiträge

Grund ist eine Gesetzesänderung im Jahr 2017

Immer mehr Menschen zahlen freiwillig zusätzliche Beiträge in die gesetzliche Rentenversicherung, um später eine höhere Rente zu bekommen. Die Summe der Zahlungen habe sich innerhalb von drei Jahren mehr als verachtfacht, berichten die Zeitungen der Funke-Mediengruppe unter Berufung auf Zahlen der Deutschen Rentenversicherung Bund. Grund ist eine Gesetzesänderung im Jahr 2017, die solche Extra-Zahlungen bereits ab einem Alter von 50 Jahren möglich macht.

Kamen im Jahr 2015 noch 24 Millionen Euro freiwillige Beitragszahlungen in die Kassen der Rentenversicherung Bund, seien es 2018 bereits 207 Millionen Euro gewesen. Bei allen deutschen Rentenversicherungsträgern zusammen sei die Summe der Beiträge von 31 Millionen Euro im Jahr 2015 auf 290 Millionen Euro im Jahr 2018 angewachsen, berichten die Zeitungen weiter. „Der Anstieg der freiwillig gezahlten Beiträge wirkt sich nicht nur positiv auf die Finanzen der Rentenversicherung aus , es ist auch ein Zeichen für das hohe Vertrauen der Beitragszahler in die Sicherheit und Rentabilität der gesetzlichen Rente“, sagte Dagmar König, die Vorstandsvorsitzende der Rentenversicherung Bund, den Zeitungen.

Die Möglichkeit der freiwilligen Beitragszahlung sei ein häufiges Thema bei den Beratungsgesprächen der Rentenversicherung. Immer mehr Versicherte ließen sich persönlich, am Telefon oder per Mail zur Rente beraten, so König weiter. Ursache für die starke Steigerung der freiwilligen Beiträge ist eine Gesetzesänderung, die zum 1. Juli 2017 in Kraft getreten war. Mit dem sogenannten Flexirentengesetz wurde die Altersgrenze, ab der freiwillige Zahlungen in die Rentenkasse möglich sind, von 55 Jahren auf 50 Jahre gesenkt. +++