Rentenversicherung: Beitrag bleibt bis 2020 stabil

Rentner, Rente

Berlin. Der Rentenbeitragssatz wird nach Einschätzung von Rentenversicherungs-Chef Axel Reimann noch bis zum Ende des Jahrzehnts stabil bei 18,7 Prozent liegen. „Wir rechnen damit, dass der Beitragssatz von 18,7 Prozent bis 2020 stabil bleiben kann“, sagte der Präsident der Rentenversicherung Bund der „Rheinischen Post“. „Danach muss mit Beitragssatzsteigerungen gerechnet werden, weil dann die gesetzlich vorgegebene Untergrenze der Nachhaltigkeitsrücklage erreicht ist“, sagte Reimann.

Im Jahr 2030 werde der Beitragssatz „knapp unter 22 Prozent“ liegen, sagte Reimann. „Aber wir wissen, dass die demografische Entwicklung 2030 nicht zu Ende ist“, warnte er. Deshalb drängt der Präsident der Rentenversicherung die Politik, zügig über neue Maßnahmen zur Stabilisierung der Rentenbeiträge und des Rentenniveaus zu verhandeln. „Nun halte ich es durchaus für an der Zeit, darüber zu reden, was nach 2030 geschehen soll, und darüber, ob wir neue Zielgrößen brauchen und wie diese aussehen sollen“, sagte Reimann. „Um den Anforderungen der demografischen Entwicklung nach 2030 gerecht zu werden, wäre es sinnvoll, dass sich die Politik in absehbarer Zeit mit dem Alterssicherungssystem insgesamt befasst“, sagte Reimann. „Dazu gehören neben der gesetzlichen Rente auch die beiden anderen Pfeiler, die private und die betriebliche Altersvorsorge“, sagte er. „Insbesondere hier wären regelmäßige Monitoring-Berichte nötig, in welchem Umfang die Bürger für das Alter abgesichert sind und sein werden. Auf einer solchen Grundlage wäre über weitere Reformschritte für die Zeit nach 2030 zu entscheiden“, sagte der Rentenkassen-Chef.

Zahl der ausländischen Rentenbeitragszahler deutlich gestiegen

Die Zahl der ausländischen Beitragszahler in der Rentenversicherung ist innerhalb von nur einem Jahr deutlich um rund 300.000 auf insgesamt über drei Millionen gestiegen. Das sagte der Präsident der Deutschen Rentenversicherung Bund, Axel Reimann, der Zeitung. „Wir verzeichnen einen klaren Anstieg bei den ausländischen Beitragszahlern“, sagte Reimann. „Ihre Zahl stieg innerhalb nur eines Jahres von 2,8 Millionen Ende 2013 auf 3,1 Millionen Ende 2014“, sagte der Renten-Chef. „Damit hat gut jeder Zehnte der insgesamt 29,4 Millionen rentenversicherungspflichtig Beschäftigten eine ausländische Staatsangehörigkeit“, sagte Reimann. Durch die hohe Zahl der Flüchtlinge bestehe auch für die Zukunft die Chance, dass die demografische Entwicklung durch einen weiteren starken Anstieg ausländischer Beitragszahler abgemildert werde. „Über Zuwanderung werden wir die sich aus der demografischen Entwicklung ergebenden Lücken sicher nicht komplett ausgleichen können, eine Entlastung kann es aber schon geben“, sage Reimann. +++ fuldainfo

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