Renovabis-Gäste lernten Caritas und das bunt.Werk kennen

Auch die Ukraine-Partnerschaft war Thema 

Renovabis-Öffentlichkeitsarbeitsreferent Thomas Schumann, Carisma-Mitarbeiter Ulrich Dehler, Caritas-Ressortleiter Behindertenhilfe Markus Reiter, Diözesan-Caritasdirktor Dr. Markus Juch und der Pilsener Bischof Tomas Holub (halten gemeinsam die Renovabis-Bildmarke der Pfingstaktion 2022), Vasylyna Shyian aus der Ukraine, Caritas-Ressortleiter Soziale Dienste Franz Meyer sowie Pressereferent Dr. Christian Scharf. Foto: privat

Diese Woche war das Osteuropa-Hilfswerk Renovabis der katholischen Kirche in Fulda, um mit Menschen aus vielen Ländern Osteuropas die diesjährige Pfingstaktion zu starten, die auch mit einem Spendenaufruf zugunsten der kirchlichen Arbeit in den osteuropäischen Ländern einhergeht. Natürlich war auch der Ukraine-Krieg bei dieser Veranstaltung wichtiges Thema.

Die Caritas im Bistum Fulda war gleichfalls eingebunden und freute sich, einigen der internationalen Gäste ihre Tätigkeit und speziell das Arbeitsfeld „Behindertenhilfe“ vorzustellen. Dazu hatte sie die Gästegruppe ins bunt.Werk, einem Standort der Carisma-Werkstatt für psychisch kranke Menschen, eingeladen. Nach einer herzlichen Begrüßung der Gäste, in Rahmen derer Diözesan-Caritasdirektor Dr. Markus Juch auch angesichts des Ukraine-Krieges auf die Wichtigkeit des weltweit geknüpften Caritas-Hilfsnetzes hinwies, äußerte er sich gleichfalls noch bedauernd darüber, dass eben wegen dieser Kriegsereignisse eine speziell durch die Caritas Fulda eingeladene ukrainische Caritas-Delegation leider nicht zur Renovabis-Pfingstaktion nach Fulda kommen konnte. Seit 2009 pflege die Fuldaer Caritas eine enge Partnerschaft mit dem Schwesterverband im westukrainischen Iwano-Frankiwsk, und man habe eigentlich mit Renovabis den besonderen Anlass nutzen wollen, dortigen Caritas-Mitarbeitenden wieder einmal einen Besuch in Fulda zu ermöglichen. Nun habe der Kriegsausbruch diese Planung zunichtegemacht.

Nach der Ansprache Juchs stellten der Ressortleiter Behindertenhilfe Markus Reiter und Ulrich Dehler vom Sozialdienst der Carisma-Werkstatt für psychisch kranke Menschen dieses Caritas-Arbeitsfeld „Behindertenhilfe und Psychiatrie“ im Detail vor: So erfuhren die Renovabis-Gäste, dass Menschen mit Handicap im Raum Fulda sowohl Angebote zur Teilhabe an Arbeit – also Werkstattplätze und Arbeitsmöglichkeiten in Betrieben der Region – wie auch Angebote zum Wohnen in Wohngruppen oder individuell in fachlicher Begleitung zur Verfügung stehen.

In einem ausführlichen Rundgang lernten die Gäste sodann das bunt.Werk als Arbeitsstätte für Menschen mit psychischer Erkrankung kennen. Im Gespräch mit Bereichsleitern, Betreuungspersonen und Mitarbeitenden der Werkstatt konnten sie Arbeitsabläufe und Produkte aus den Bereichen „Näherei & Upcycling“ wie „Druckerei & Konfektion“ kennenlernen. Auch das Café bunt.werk, in dem die Gäste begrüßt worden waren, stellte man ihnen als gut geeigneten und beliebten Arbeitsbereich der Menschen mit psychischer Erkrankung vor.

Bei Bewirtung mit ein paar Produkten von der Speisekarte des Cafés bunt.Werk informierte das Team der Caritas Öffentlichkeitsarbeit schließlich noch über die gesamte verbandliche Caritas im Bistum Fulda sowie ihre vielschichtige Tätigkeit. Außerdem wurden weitere Detailfragen der Gäste zu den binationalen Projekten mit Iwano-Frankiwsk beantwortet: Dabei zielt die Kooperation vor allem auf den Aufbau von Selbsthilfestrukturen für Menschen mit Handicap in der Erzeparchie Iwano-Frankiwsk ab; zurzeit allerdings drehe sich alles in der Zusammenarbeit um die Flüchtlingshilfe.

Zum Abschluss berichtete die 22-jährige Ukrainerin Vasylyna Shyian aus der Renovabis-Gästegruppe den Caritas-Gastgebern über ihr Leben und Studium in Lviv (Lemberg). Besonders beeindruckten dabei natürlich ihre Schilderungen des augenblicklichen Kriegsalltags in der Stadt, über nächtliche Aufenthalte in den Metrotunneln, um vor möglichen Bombenangriffen sicher zu sein, und über den Zusammenhalt der Menschen und das gute Gefühl, in Deutschland und in den anderen Ländern jetzt Unterstützer und Helfer zu haben, die der Ukraine und ihren Bewohnern in dieser Notlage beistehen.

Kirche, Caritas und Malteser Hilfswerk Fulda sammeln weiter gemeinsam zweckgebundene Ukraine-Spenden. Diese können unter dem Stichwort „Ukraine-Krieg Nothilfe“ auf das Spendenkonto des Caritasverbandes für die Diözese Fulda bei der Sparkasse Fulda, IBAN DE64 5305 0180 0000 0002 20, überwiesen werden. Auch Online-Spenden ist möglich: Auf www.caritas-fulda.de besteht dazu ein Direktlink. +++ pm