Rektorenpräsident will Digitalisierungspauschale für Hochschulen

Die Hochschulen könnten an vielen Stellen deutlich besser werden

Deutsche Universitäten und Fachhochschulen könnten sich nach Angaben der Hochschulrektorenkonferenz (HRK) viel stärker in der digitalen Weiterbildung engagieren, wenn sie dafür mehr Mittel bekämen. „Die Hochschulen sind in einer Situation permanenter Überlast, die Studierendenzahlen befinden sich auf Rekordniveau. Sie haben einfach nicht die Kapazität, um im großen Umfang digitale Weiterbildungsangebote zu offerieren“, sagte Rektorenpräsident Peter-André Alt dem „Handelsblatt“. Hier müsse man etwas tun, wenn man die Qualifizierung nicht weniger seriösen Anbietern überlassen wolle. Nach einer für das „Handelsblatt“ erstellten Studie des Stifterverbands und der Unternehmensberatung McKinsey werden in den kommenden fünf Jahren 700.000 zusätzliche Tech-Spezialisten wie zum Beispiel Informatiker benötigt. Außerdem müssen 2,4 Millionen Erwerbstätigen digitale Schlüsselqualifikationen vermittelt werden. Der Stifterverband fordert unter anderem, dass die Hoc hschulen mehr digitale Ergänzungsfächer anbieten oder Lehrangebote auch auf Internetplattformen zugänglich machen. Die Hochschulen könnten an vielen Stellen deutlich besser werden, etwa bei der Einrichtung virtueller Klassenräume. „Aber auch hier gilt: Beamer und Kameras sind teuer“, sagte Alt. Darum halte er die von der Expertenkommission Forschung und Innovation (EFI) jüngst vorgeschlagene Digitalisierungspauschale, die pro Student gezahlt wird, für „eine sehr gute Idee“. +++