Regisseur Nussbaum zu Gast beim Arbeitskreis SchuleWirtschaft

Stets auf die innere Stimme hören

Mehr über Kommunikation erfahren: AGV-Geschäftsführer Manfred Baumann, Schulleiter Jörg Demuth, Kornelia Brassel-Barth, Angelika Bott-Werner vom Arbeitskreis SchuleWirtschaft und Referent Gereon Nussbaum (v.l.).

Fulda. Kurzweilig, unterhaltsam und aufschlußreich: Auf den Punkt gebracht lässt sich so das Jahresabschlußgespräch des Arbeitskreises SchuleWirtschaft zusammenfassen. Im Fokus stand dabei der Regisseur und Leiter der größten privaten Schauspielschule im deutschsprachigen Raum, Gereon Nussbaum. Der Kommunikationsexperte war einer persönlichen Einladung der Vorsitzenden des Arbeitskreises, Angelika Bott-Werner, gefolgt und hatte neben seinem Vortrag zum Thema „Der perfekte Redner ist beredsam, redlich und klug“ bereits am Vormittag mit Schülern der Eduard-Stieler-Schule Kommunikationsstrategien besprochen und eingeübt.

Nach der Begrüßung durch den Schulleiter Jörg Demuth konnten sich rund 100 Gäste am späteren Nachmittag im Foyer der Eduard-Stieler-Schule von deren neuen Fähigkeiten überzeugen. Gestik und Mimik seien wichtig, erklärten die Schüler, außerdem sollten persönliche Empfindungen oder Einschätzungen auch persönlich formuliert und nicht mit dem Wörtchen „man“ umschrieben werden. Denn: „Emotionen müssen intelligent eingesetzt werden.“ Sogar eine „Null-Geschichte“ erhalte durch die persönliche Stellungnahme einen besonderen Charme, verdeutlichte Nussbaum. Wie das am besten funktioniert, demonstrierte eindrucksvoll der Schüler Senthuran Puvanathes, der die einjährige Fachoberschule Gesundheit besucht. In seinen Ausführungen berichtete der junge Mann eher über eine Belanglosigkeit und brachte dennoch eine große Portion Persönliches dabei ein. Fazit des Kommunikationstrainers: „Es geht um fast nichts und trotzdem habe ich irgendwie Spaß daran, ihm zuzuhören.“

Auf die innere Stimme zu hören, empfahl der Referent, sich ruhig einmal verletzlich zeigen. „Auch Aufgeregt sein ist in Ordnung.“ Darüber hinaus sei es wichtig, langsam und laut zu sprechen, Nussbaum sprach dabei von der allgemeinen „Hysterisierung im Alltag“, die es in der Kommunikation zu vermeiden gelte. Eine Verbindung zur Gefühlswelt aufzubauen falle vielen Menschen schwer, „sie sind nicht in der Lage, über sich selbst zu sprechen.“ Dabei werde gerade die persönliche Stellungnahme vom Zuhörer durch hohe Aufmerksamkeit belohnt. Sich täglich neu einzubringen, sich stets selber treu zu bleiben und der inneren Stimme zu folgen, diesen Ratschlag richtete Gereon Nussbaum abschließend an die Gäste.

Im Vorfeld zum Kommunikationsvortrag hatte Angelika Bott-Werner die Veranstaltungen des zurückliegenden Jahres Revue passieren lassen: Zu einem Austausch mit Oberbürgermeister Dr. Heiko Wingenfeld hatte der Arbeitskreis unter Federführung der Vorsitzenden sowie ihrer Stellvertreterin Kornelia Brassel-Barth und dem Geschäftsführer des Arbeitsgeberverbandes, Manfred Baumann, geladen. Danach standen Unternehmensbesuche bei der Spedition John, dem Hotel Fulda Mitte und den Zement- und Kalkwerken Otterbein auf dem Programm. Die Vorsitzende dankte gleichermaßen den Unternehmen für die Bereitschaft, ihre Türen zu öffnen sowie ihr Knowhow darzustellen und ebenfalls den Kollegen, die in großer Anzahl an den Betriebserkundigungen teilgenommen hatten, für ihr Interesse. „Über die Jahre hinweg konnten wir so zahlreiche Kontakte aufbauen, Netzwerke etablieren und das Verständnis zwischen Betrieben und Schulen stabilisieren.“
Zu einem vorweihnachtlichen Austausch trifft sich der Arbeitskreis abschließend in diesem Jahr am Dienstag, 5. Dezember, ab 15.00 Uhr im Kloster antonius Frauenberg. Geschäftsführer Michael Becker wird die Gruppe begrüssen und zu einem Rundgang über das Gelände und durch die Räumlichkeiten einladen. +++