Regionalwettbewerb der FIRST LEGO League mit Rekordbeteiligung

Am vergangenen Samstag fand in der Halle 8 auf dem Campus der Hochschule Fulda der Regionalwettbewerb der FIRST LEGO League statt. Mehr als 160 Schülerinnen und Schüler aus zahlreichen Schulen der Region waren in den beiden Wettbewerbsformaten „Challenge“ beziehungsweise „Explore“ angetreten, und hatten sich im Vorfeld bereits umfangreich mit dem diesjährigen Thema beschäftigt: „SUPERPOWERED – Die Energie der Zukunft“. Zum ersten Mal seit Pandemiebeginn fand die Veranstaltung wieder live auf dem Campus statt. Im Rahmen des Wettbewerbs „Challenge“ müssen die 9- bis 16-jährigen Teilnehmerinnen und Teilnehmer im Vorfeld einen autonom agierenden Roboter bauen und programmieren, der auf einem speziellen Spielfeld bestimmte Aufgaben möglichst schnell und fehlerfrei löst, um viele Punkte einzufahren. Im zweiten Teil präsentierten die Kinder und Jugendlichen dann eine innovative Lösung für ein Problem, das sie sich selbst zum Thema Superpowered gesucht und worüber sie ausführlich und mithilfe von Experten geforscht haben.

Im Wettbewerb Challenge belegten die Marbots, das Team des Marianums Fulda, den ersten Platz, dicht gefolgt von „MäcLego MS“ der Rabanus-Maurus-Schule in Fulda. Bei ihrer ersten Teilnahme schafften es die OberwaldROBOTS aus Grebenhain direkt bis aufs Treppchen, sie wurden Dritte. Die beiden Erstplatzierten ziehen nun in die nächste Runde ein, die Anfang März in Ortenau stattfinden wird. „Beim Wettbewerb Challenge geht es um Forschung und Roboterdesign, aber auch um die FLL-Grundwerte: Entdeckung, Innovation, Wirkung, Inklusion, Teamwork und Spaß. Wir als Jury bewerten also auch, wie die Teams zusammenarbeiten, einander wertschätzen und jeweils ihre individuellen Stärken fördern. Es war faszinierend zu sehen, wie in dieser Altersgruppe verschiedene Persönlichkeiten mit unterschiedlichen Talenten einander ergänzen, zusammen Neues entdecken und dabei Spaß haben“, berichtet Jurorin Emilia Mikkonen zu den Themen der Challenge-Teams.

Beim Format Explore begeben sich Nachwuchsforscherinnen und -forscher in ihren Teams auf eine kleine Forschungsreise und bereiten ihre motorisierten Modelle und Forschungsposter für den Ausstellungstag vor. Dort präsentierten sie ihre Arbeit den Gutachterinnen und Gutachtern sowie den anderen Teams. Dementsprechend präsentierten die 6 bis 10-Jährigen ihre Forschungsposter und ihre selbst gebauten Modelle. Drei der sechs Teams stammten diesmal von der Kinder-Akademie Fulda, zwei weitere Gruppen reisten von der Freiherr-vom-Stein-Schule aus Immenhausen an, eins aus der direkten Nachbarschaft der Hochschule, von der Marquardschule in Fulda. „Was bereits die Jüngeren hier an Ideenreichtum und Bewusstsein für das Thema Energie mitbringen und präsentieren, ist wirklich enorm“, zeigt sich die Juryverantwortliche Susan Gamper begeistert, sonst Leiterin der Zentralen Studienberatung der Hochschule Fulda. „Das bestärkt uns darin, dass die FIRST LEGO League wirklich ein Format ist, mit dem wir Schülerinnen und Schüler für die naturwissenschaftlichen Themen der Gegenwart und Zukunft begeistern können“.

Auch von mitunter widrigen Umständen ließen sich die Teams nicht von der Teilnahme abschrecken: „Am Vortag brachte ein Computerabsturz eines der Teams ins Schwitzen, weil es plötzlich nicht mehr auf die Programmierung des Robot-Games zugreifen konnte, zum Glück klappte der Zugriff auf die Dateien unmittelbar vor dem Wettkampf dann doch noch. Ein anderes Team geriet unter Zeitnot, und konnte aufgrund einer Zugverspätung zwar nicht mehr rechtzeitig zum Wettbewerb, aber immerhin noch rechtzeitig zur Jurysitzung antreten“, berichtet Sandra Blum, die für die Organisation des gesamten Wettbewerbs verantwortlich war.

Auch diese kleinen Hürden taten der Stimmung aber keinen Abbruch: „Das Konzept, beide Wettbewerbsformate erstmals gemeinsam vor Ort durchzuführen, hat wunderbar funktioniert“, berichtet Professor Dr. Sascha Skorupka, der wissenschaftliche Leiter des MINTmachClubs der Hochschule Fulda, und Moderator der Robot-Games. „Die jüngeren Gruppen gastierten mit ihrer Ausstellung auf der Bühne der Halle 8 und begutachteten mit Argusaugen die Robot-Games der Älteren. Diese wiederum zeigten sich beeindruckt von den Lego-Modellen und Ideen, die die Grundschülerinnen und – schüler entwickelt hatten. Das hat eine sehr schöne Atmosphäre geschaffen für einen sehr würdigen Wiederauftakt der Serie nach den pandemiebedingten Aussetzungen“, resümiert Skorupka weiter. Die Ergebnisse der Veranstaltung sind unter https://evaluation.hands-on-technology.org/de/score/challenge-2022-23-fulda einzulesen. +++ pm