Regionale Unternehmen übergaben Spende an AWO Kreisverband und Verein der Köche Fulda

11.100 Euro für die Ukraine-Hilfe

Was im April dieses Jahres mit der Gründung einer Spendeninitiative zu Gunsten in der Region Fulda ansässiger Vereine und Verbände vor dem Hintergrund des russischen Angriffskrieges in der Ukraine durch die R+S Group, Brauns Gym, Nahkauf Schaurich und die SG Barockstadt Fulda-Lehnerz begann, ist in den vergangenen Wochen auf große Resonanz gestoßen. Durch unterschiedliche Aktionen wie zum Beispiel den Verkauf von Kaffee und Kuchen oder Bratwürstchen im Stadion kamen bemerkenswerte Spendengelder zusammen. Von Mal zu Mal wuchs die Resonanz und mit ihr die Zahl derer, die die Initiative unterstützen. Rund 11.100 Euro sind bis heute zusammengekommen. Am heutigen Dienstag erfolgte im Fuldaer Auestadion im Beisein einiger Unterstützer die Übergabe der Spendenschecks und Spendenboxen an den AWO Kreisverband Fulda e.V. und den Verein der Köche 1921 Fulda e.V.

Zu dem Termin waren auch eine Gruppe von Frauen und Mädchen gekommen, die vor dem Hintergrund des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine aus ihrer Heimat geflüchtet und seit wenigen Wochen in Fulda sind. Begleitet wurden die Frauen von Irina Stebelska. Stebelska, gebürtig aus der Ukraine, leitet die Ukraine-Hilfe des Mehrgenerationenhauses im Bürgerzentrum der AWO am Aschenberg. Sie stand den heutigen Protagonisten als Übersetzerin zur Seite.

Vor dem Hintergrund des kürzlich gewesenen Muttertages, der für die Menschen in der Ukraine in diesem Jahr nicht wie sonst begangen werden konnte, vertanzten die ukrainischen Frauen ihre Gefühle als Antwort des russischen Bombardements und die Äußerungen russischer Soldaten um Muttertag. Ein Lied, das aus der Ukraine erzählt, gesungen von einer jungen Protagonistin inmitten ihrer Landsfrauen, sorgte für Betroffenheit und zugleich auch für Bewunderung. Irina Stebelska berichtete, dass die Frauen keine professionellen Tänzerinnen seien. Neben dem Spracherwerb beschäftigen sich die Frauen im Mehrgenerationenhaus im Bürgerzentrum Aschenberg – unter anderem mit Tanz oder gemeinsamen Singen. Heute wollten sie vor allem den Anwesenden für ihre Unterstützung etwas zurückgeben und „danke!“ sagen.

Ralph Burkhardt, Vorsitzender der Geschäftsleitung der R+S Group GmbH, sagte: „Es ist furchtbar, was seit einigen Wochen in der Ukraine passiert. Es ist unsere Verpflichtung, den Menschen in der Ukraine zur Seite zu stehen und ihnen zu helfen, zumal die tapferen Soldaten seit Wochen in der Ukraine auch unsere, europäischen Werte, verteidigen. Bernhard Lindner, Stadtverordneter und Kreisvorsitzender des AWO Kreisverbandes Fulda e.V. dankte heute allen Menschen, die seit Wochen eng an der Seite der Menschen in der Ukraine stehen, führ ihre Großzügigkeit und Spendenbereitschaft.

Vor Ort war auch Andreas Goerke, im gleichberechtigten Vorstand der SPD Fulda und Vorstandssprecher des Vereins Fulda stellt sich quer (gegen Rassismus). Andreas Goerke arbeitet eng an der Seite der Ukraine-Hilfe des AWO Kreisverbandes Fulda. Auch er organisierte vor Wochen eine Spendenaktion auf dem Fuldaer Universitätsplatz zu Gunsten der Menschen in der Ukraine. „In den vergangenen Wochen wurde viel für die Menschen aus der Ukraine getan“, so Goerke, „leider leben derzeit immer noch viele Frauen in Fulda in menschenunwürdigen Verhältnissen. Vier bis fünf Frauen teilen sich ein kleines Zimmer. Das muss noch besser werden. Ich kann nur immer wieder dazu aufrufen, wer selbst Platz oder ein Zimmer zur Verfügung hat, sich bereit erklären möge, jemanden bei sich aufzunehmen.“

Auch die ukrainischen Frauen bekundeten heute auf dem Termin gegenüber den deutschen ihre Dankbarkeit und Gastfreundschaft. Ihre Gedanken seien bei ihren Männern und ihren Familien, die entweder nicht die Kraft hatten, ihre Heimat hinter sich zu lassen oder Putins Angriffskrieg trotzen. Worte, die berührten – bei den anwesenden Pressevertretern und den Geschäftsführern. Während der Spendenübergabe im Auestadion erfragten die Frauen aus der Ukraine, ob sie von dem Geld Nahrungsmittel kaufen und diese in die Ukraine zu ihren Familien schicken dürfen. Dieser Fragte entgegnete Martin Geisendörfer vom Vorstand der SG Barockstadt Fulda Lehnerz: „Was immer Sie möchten. Es ist Ihr Geld.“ Ralph Burkhardt, Bernhard Lindner, Martin Geisendörfer – sie alle forderten heute ein schnellstmögliches Ende des Krieges in der Ukraine. Das, was man von Deutschland aus tun kann, sei den Menschen ein guter Gastgeber zu sein, für sie da sein und hoffen, auf ein baldiges Kriegsende in der Ukraine. +++ jessica auth

Über das Mehrgenerationenhaus im Bürgerzentrum Aschenberg: Mehrgenerationenhaus im Bürgerzentrum Aschenberg unterstützt Integration durch Bildungsbeteiligung und fördert freiwillig Engagierte. Durch die Vielfalt der Angebote für Kinder, Senioren und Familien ist das Mehrgenerationenhaus mit etwa 30.000 Besuchern pro Jahr ein Ort der Begegnung. Zu den Angeboten gehören Sport- und Tanzangebote, Sprachkurse, Lese und Literaturnachmittage, Hausaufgabenhilfe.