Regierungspräsident Weinmeister in Fulda

JUMO GmbH und in Papierfabrik Adolf Jass in Fulda besucht

Der Regierungsbezirk Kassel umfasst die Regionen Nord- und Osthessen (NOH). In seinen sechs Landkreisen sowie den Oberzentren Kassel und Fulda ist er Heimat für rund 1,2 Millionen Menschen. Die Regionen sind wirtschaftlich stark und besonders vielfältig. Das Regierungspräsidium versteht sich als Mittler und Dienstleister für die Region. Um sich über wichtige Themen, Anliegen und Projekte in der Region zu informieren, besucht Regierungspräsident Weinmeister in dieser Woche Menschen und Unternehmen an vielen Orten in ganz NOH. Heute steuerte er Stationen im Landkreis Fulda an.

Besichtigung der JUMO-Gruppe, Fulda

1948 in Fulda als Fabrik für Glasthermometer gegründet, ist die JUMO GmbH & Co. KG heute ein international tätiges Unternehmen im Bereich der Sensor- und Automatisierungstechnik. Das bis heute in Familienhand geführte Unternehmen beschäftigt weltweit rund 2.400 Mitarbeitende. Regierungspräsident Mark Weinmeister besichtigte zusammen mit JUMO-Geschäftsführer Steffen Hoßfeld (Chief Operating Officer) den Stamm- und Hauptsitz in Fulda. Beide wurden begleitet von Gottfried Milde (WI-Bank) und Christoph Burkard (Region Fulda GmbH). Hinsichtlich der Förderung beabsichtigter Erweiterungsmaßnahmen ist das Unternehmen in engem Austausch mit der WI-Bank.

JUMO ist im Bereich der industriellen Temperaturfühler Weltmarktführer. JUMO-Produkte und -Lösungen finden in diversen Branchen Anwendung, unter anderem in der Lebensmittelindustrie, im Maschinenbau, der Heizungs- und Klimatechnik oder der Wasser- und Abwasseraufbereitung. Regierungspräsident Weinmeister schaute den Mitarbeitenden in der Produktion über die Schulter, deren Hauptstandort mit rund 1.400 Beschäftigten seit jeher in Fulda ist. Das Hochtechnologieunternehmen hat Anfang des Jahres mit der Planung einer weiteren Produktion im Industriepark West bei Rodges begonnen.

JUMO hatte Ende 2013 das rund 100.000 Quadratmeter große Grundstück erworben. In dem neuen Werk sollen neben der Temperatursensorproduktion auch der komplette Produktionsbereich für Druckmesstechnik und die dazugehörige Logistik untergebracht werden. „Wir produzieren dort nachhaltiger, effizienter und digitaler“, erläuterte Steffen Hoßfeld während des Rundgangs. In dem neuen Werk wird JUMO auf höchstem technischen Niveau fertigen. Hier kann zudem weiteres Wachstum generiert und das Unternehmen so fit für die Zukunft gemacht werden. Gleichzeitig ist der neue Standort ein klares Bekenntnis zu Fulda, wie Hoßfeld unterstrich.

„Traditionsbewusst und innovativ, der Region verbunden und technologisch an der Weltspitze: JUMO ist ein Paradebeispiel für die Hightech-Champions, von denen NordOstHessen viele zu bieten hat“, sagte Mark Weinmeister anerkennend. „Unternehmen wie Ihres sind das Rückgrat unserer heimischen Wirtschaft – und ohne Sie liefen vielerorts auf der Welt die Uhren langsamer. Umso höher ist das Bekenntnis zu würdigen, angesichts gestörter Lieferketten und allseits steigender Kosten in den Stammsitz zu investieren und vor Ort die Grundlage für ein erfolgreiches Unternehmenswachstum zu legen. NordOstHessen ist ein starker und attraktiver Wirtschaftsstandort – und Weltmarktführer wie JUMO tragen dies als wertvolle Multiplikatoren weiter.“

Betriebsrundgang Papierfabrik Adolf Jass, Fulda

Mit der Papierfabrik Adolf Jass in Fulda besuchte Regierungspräsident Weinmeister ein familiengeführtes Traditionsunternehmen, das über ausgewiesene Expertise im Bereich Kreislaufwirtschaft und Papierrecycling verfügt. Bei einem Unternehmensrundgang besichtigte Weinmeister die Produktion von Wellpappenrohpapieren am Stammsitz des Unternehmens in Fulda und kam dabei mit den Geschäftsführern Frank Gumbinger und Michael Habeck ins Gespräch.

Die Jass-Gruppe beschäftigt rund 800 Angestellte in Hessen, Thüringen und Polen und gehört zu den europaweit führenden Unternehmen im Bereich der Papier-Kreislaufwirtschaft. Jass produziert im Jahr mehr als eine Million Tonnen altpapierbasierte Wellpappenrohpapiere. Wellpappenfabriken fertigen daraus anschließend Transport- und Verkaufsverpackungen sowie Displaymaterial. Die benutzten Wellpappen gelangen nach Gebrauch zu nahezu 100 Prozent wieder in den Nutzungskreislauf und werden in Kartonfabriken als Sekundärrohstoff eingesetzt. Das Unternehmen Jass verfolgt in diesem Zusammenhang eine ausdrückliche Nachhaltigkeitsstrategie und setzt sich z.B. auch in den Bereichen Energieeinsparung und CO2- Vermeidung ambitionierte Ziele.

Regierungspräsident Mark Weinmeister zeigte sich beeindruckt von der Nachhaltigkeitsstrategie des Unternehmens: „Hier wird Kreislaufwirtschaft und Ressourcenschonung im positiven Sinne auf die Spitze getrieben. Bei Ihnen kann man eindrücklich erleben, dass Nachhaltigkeit von Unternehmen nicht als Hemmschuh gesehen werden sollte, sondern im Gegenteil als ein Treiber für Innovationen und Prosperität. Angesichts der Energie- und Rohstoffkrise muss und wird sich diese Einsicht flächendeckend in der Wirtschaft durchsetzen. Umso erfreulicher ist es, dass wir bereits jetzt erfolgreiche Unternehmen in NordOstHessen haben, deren Expertise der gesamten Region zugutekommt.“ +++ pm