Raus aus dem Plenarsaal – rein in die Gastwirtschaft

Mark Hauptmann (rechts im Bild) holt die Gerichte an der Durchreiche ab und bringt sie zu den Gästen

Im Rahmen seiner „Hauptmann hilft!“-Aktion begibt sich der Südthüringer Bundestagsabgeordnete Mark Hauptmann auf ungewohntes Terrain: Statt Anträge zu beraten, Gesetzestexte zu studieren oder an Sitzungen teilzunehmen, sucht er die Erfahrungen in praktischer Arbeit – egal in welcher Branche. So will er die individuellen Herausforderungen der Betriebe in seinem Wahlkreis kennen lernen und Folgerungen für seine eigene Arbeit ziehen.

Kürzlich fand sich Hauptmann in der Gastronomie wieder. Im Mittagsgeschäft half er im Suhler Traditionshaus „Zum Bären“ am Marktplatz aus, nahm Bestellungen auf und brachte den hungrigen Suhlern Getränke und ihre Mittagsgerichte an den Tisch. Auf etwas Service-Erfahrung konnte er dabei bauen, war er doch auch mit „Hauptmann hilft!“ bereits in einem griechischen Lokal in Eisfeld als Aushilfe tätig. So absolvierte Hauptmann seine Tätigkeit im Service souverän und ohne größere Missgeschicke. Im Anschluss an seinen praktischen Einsatz kam Hauptmann mit dem Besitzer, Uwe Hünger, zusammen um über die aktuelle Situation und Herausforderungen des Gastgewerbes zu sprechen.

Dieser benannte den vorherrschenden Fachkräftemangel sowohl an Köchen als auch an Servicekräfte als vorrangigstes Problem. Ein Anliegen, das Hauptmann aus zahlreichen Gesprächen mit Südthüringer Unternehmern kennt. „Um den Fachkräftemangel zu lindern braucht es ein ganzes Maßnahmenpaket: Zum einen müssen wir unseren eigenen Nachwuchs zum Verbleib in der Region animieren und für die Chancen jenseits eines Studiums sensibilisieren. Zum anderen können wir durch das zielgerichtete Anwerben ausländischer Fachkräfte und gesteuerte Zuwanderung in Mangelberufen Abhilfe schaffen“. Grundlage hierfür seien jedoch gute Sprachkenntnisse. „Daran führt gerade in Berufen mit Gästekontakt kein Weg herum“ betont Hauptmann, der die Sprache zudem als Schlüsselpunkt zur erfolgreichen Integration beschreibt.

Während in der Industrie ein Teil des Personalmangels von der zunehmenden Digitalisierung und Automatisierung aufgefangen werden kann, bleibt die Gastronomie ein Gewerbe, das von und mit Menschen lebt. Gutes, serviceorientiertes Personal bleibt der Dreh- und Angelpunkt für einen erfolgreichen gastronomischen Betrieb, sind sich Hauptmann und Hünger einig. +++ pm