Berlin. Der sächsische Landesbeauftragte für die Stasi-Unterlagen, Lutz Rathenow, hat für die Erhaltung der Stasi-Unterlagenbehörde plädiert. "Ich bekomme jeden Tag Anfragen von Leuten, für die die Akten ungeheuer wichtig sind", sagte er der "Berliner Zeitung" mit Blick auf die Erstürmung der Berliner Stasi-Zentrale am 15. Januar vor 25 Jahren und die Errichtung der Behörde.
"Generell gehen die Anträge nicht zurück. Der Druck ist gerade im ländlichen Raum immer noch da. Ich komme zum Beispiel in Rundfunkstudios. Und danach fragt mich der Techniker: Soll ich jetzt meinen Antrag stellen? Ähnliches geschieht mir bei Taxifahrern." Rathenow fügte mit Blick auf Amtsinhaber Roland Jahn hinzu: "Auch wenn die Behörde irgendwann geschlossen wird: Heute hat der Bundesbeauftragte noch eine bundesweite Ausstrahlung."
Das Thema werde weniger behandelt werden ohne ihn als Ansprechpartner. "Von daher wäre es ein Verlust an Pluralität, wenn es die Behörde nicht mehr gäbe." Angesichts von Überlegungen, die Behörde unter das Dach des Bundesarchivs zu integrieren, erklärte er überdies: "Wenn man nur das Schild austauschen will, dann kann man es auch ganz lassen." +++ fuldainfo
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