Rasthaus Schlüchtern hat in der Corona-Pause kräftig angepackt

Neuer Name, neues Angebot und eine Köchin mit der Note 1

Was macht man, wenn man seine Gastronomie nicht öffnen darf? Diese Frage haben Gudrun und Rudi Kramer vom Rasthaus Schlüchtern wie folgt beantwortet: neuen Namen publik machen, die Räumlichkeiten renovieren, neue Angebote kreieren und der Auszubildenden zur Bestnote bei der praktischen Prüfung gratulieren. Die offensichtlichste Neuigkeit gleich zu Beginn: Das Rasthaus Distelrasen heißt jetzt Rasthaus Schlüchtern. Das haben Gudrun und Rudi Kramer nach außen sichtbar gemacht. Heißt: neue Beschilderung an der Fassade angebracht, neue Wegweiser platziert, neue Aufsteller beschafft. „Wir wollen damit deutlich machen, dass wir viel erneuert haben“, sagt Rudi Kramer. Er führt das Rasthaus und das angeschlossene Café 66 gemeinsam mit seiner Frau Gudrun, und zwar seit fast 25 Jahren.

Eine ganz besonders erfreuliche Nachricht überbrachte die Auszubildende Natalie Cress. Die 18-Jährige hat ihre praktische Prüfung zur Köchin mit einer glatten Eins abgeschlossen. Kramer: „Wir sind froh und stolz, sie in unserem Team zu haben.“ Natalie Cress hatte im Rasthaus Schlüchtern bereits ihr Schulpraktikum absolviert. Sie sagt: „Danach war für mich klar, dass ich hier auch meine Ausbildung machen möchte.“ Die Lehre ging über drei Jahre, die Abschlussprüfung lief wegen der Corona-Pandemie zwar ohne Gäste ab, sei aber ansonsten gut organisiert gewesen. Natalie Cress hat große Ziele: Als nächstes möchte sie studieren, und zwar Lebensmitteltechnologie in Fulda.

Das war es noch nicht mit den Neuigkeiten: Das zum Rasthaus Schlüchtern gehörende Café 66 wurde in der Corona-Zwangspause vollständig renoviert und grüßt jetzt in einem modernen Stil. Gudrun Kramer sagt: „Wir haben viel investiert. Wir möchten, dass sich unsere Gäste hier richtig wohlfühlen.“ Außerdem konnten die Kramers alle Mitarbeitenden halten, betont sie: „Das war uns sehr wichtig. Wir wollen für unser Team da sein, gerade in diesen Zeiten.“ In der Corona-Pause haben die Kramers und ihr Team auch das Angebot erweitert. Gudrun Kramer erläutert: „In der Küche steht jetzt ein Steinofen, und wir bieten leckeren Flammkuchen an.“ Vier verschiedene Varianten gibt es: klassisch, vegetarisch, italienisch und süß. Rudi Kramer: „Dazu empfehlen wir einen kleinen Wein oder eine leckere Kaffeespezialität.“

Abschließend sagt die Geschäftsführerin Gudrun Kramer: „Wir freuen uns riesig, den neuen Look und die neuen Gerichte unseren Gästen zu präsentieren und servieren. Wir laden auch Biker und Radfahrer ein, auf der Durchreise mal einen Stopp bei uns einzulegen und sich zu erfrischen.“ Das Rasthaus Schlüchtern mit dem angeschlossenen Café 66 ist momentan von Sonntag bis Donnerstag zwischen 9 Uhr morgens und 2 Uhr nachts geöffnet, freitags und samstags von 9 Uhr morgens bis 3 Uhr nachts. Es bietet Räume für Tagungen und Seminare, ist komplett barrierefrei und verfügt über mehr als 100 Parkplätze. Das Rasthaus ist auch für Radfahrer bestens erreichbar – es liegt direkt am Radweg R3, der von Rüdesheim bis nach Tann führt. Ab zehn Euro Verzehr (nur im SB-Bereich) gibt es außerdem einen Espresso gratis. +++ pm