Privatbanken reagieren mit Unverständnis auf Verdi-Absage

Wir würden gerne mit beiden Gewerkschaften weitersprechen

Die privaten Banken haben mit Unverständnis auf die Absage der Gewerkschaft Verdi zur für Mittwoch geplanten vierten Tarifrunde reagiert. „In einer Tarifverhandlung geht es aber darum, dass man miteinander redet“, sagte Carsten Rogge-Strang, Hauptgeschäftsführer des Arbeitgeberverbandes des privaten Bankgewerbes (AGV), den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. „Insofern fehlt mir für die Absage jedes Verständnis.“ Der AGV werde trotz der Verdi-Absage den Termin am Mittwoch wie geplant wahrnehmen und mit dem Deutschen Bankangestellten-Verband (DBV) sprechen. Zuvor hatte Verdi-Verhandlungsführer Jan Duscheck gegenüber den Funke-Zeitungen die Teilnahme der Gewerkschaft für Mittwoch abgesagt. Die Arbeitgeber hätten kein neues Angebot vorgelegt, begründete Duscheck den Vorstoß. AGV-Hauptgeschäftsführer Rogge-Strang stellte nun klar: „Wir werden im Vorfeld eines weiteren Verhandlungstermins keine weiteren Zugeständnisse machen.“ Man sei aber bereit, über das bisherige Angebot zu reden. „Wir würden gerne mit beiden Gewerkschaften weitersprechen. Dafür braucht es aber eine Dialogbereitschaft seitens Verdi“, sagte Rogge-Strang. Von der Drohung nach weiteren Streiks zeigte sich der AGV-Hauptgeschäftsführer unbeeindruckt: „Die bisherigen Streiks hatten keine nennenswerten Auswirkungen. Insofern nehmen wir die Streikdrohung zur Kenntnis, sehen das aber gelassen.“ Die Tarifverhandlungen betreffen rund 140.000 Beschäftigte der privaten Banken in Deutschland. +++