Priska Hinz eröffnete hessische Spargelsaison

Die Anbaufläche bei Spargel nimmt weiter zu

Griesheim. „Alle, die regionales und saisonales Gemüse essen, leisten nicht nur einen Beitrag zum Klimaschutz. Es schmeckt auch einfach gut! Spargel ist dafür das beste Beispiel. Das Besondere in Hessen: Hier wächst so viel Spargel, dass wir uns damit selbst versorgen könnten – wenn nicht andere genauso gern hessischen Spargel essen würden“, sagte Landwirtschaftsministerin Priska Hinz bei der Eröffnung der diesjährigen Spargelsaison auf dem Spargelhof Mönich in Griesheim bei Darmstadt. 2016 wurden in Hessen fast 10,5 Millionen Kilogramm Spargel gestochen. Rein rechnerisch konnte jede Hessin und jeder Hesse rund 1,67 Kilo hessischen Spargel genießen – das übersteigt sogar den hessischen Pro-Kopf-Verbrauch von Spargel.

Mit rund 2.243 Hektar nimmt der Spargel mehr als 30 Prozent der Gemüseanbaufläche in Hessen ein, primär in den Landkreisen Groß-Gerau, Darmstadt-Dieburg und Bergstraße. „Spargel ist unsere wichtigste Gemüsekultur. Umso mehr freut mich, dass nicht nur im konventionellen Spargelanbau ein Zuwachs von 100 Hektar zu verzeichnen ist, sondern auch im Öko-Anbau – und zwar um 25 Prozent“, sagte Ministerin Hinz. Im Jahr 2016 war die Anbaufläche der ökologisch wirtschaftenden Spargelbetriebe von 54 auf 68 Hektar angestiegen. Geerntet wurden etwa 274 Tonnen Bio-Spargel. „Diese Zunahme im Bioanbau zeigt, dass die Landwirtinnen und Landwirte auf die wachsende Nachfrage nach Bio-Spargel reagieren“, freute sich die Ministerin.

In diesem Jahr konnte in Hessen bereits Mitte März der erste Spargel gestochen werden. Die Frostperiode des vergangenen Winters hat dem Spargel nicht geschadet, sondern die Austriebsbereitschaft verstärkt. Die steigenden Temperaturen im März lösten dann das Wachstum aus. „Der Spargel reagiert auf das Wetter und nicht auf den Kalender“, so Hinz. „Wie immer sind zu Saisonbeginn die Mengen noch gering und bei hoher Nachfrage die Preise hoch. In den kommenden Wochen wird die Erntemenge schnell steigen, wenn das Wetter mitspielt und dadurch die Preise nachgeben.“ Sie verwies aber auch auf die hohen Kosten der Produktion und die weiterhin unverzichtbare, körperlich anstrengende Handarbeit.

„Ob weiß, violett oder grün – Spargel ist ein gesundes und kalorienarmes Gemüse. Frisch aus der Region schmeckt er am besten. Und es lohnt sich, auf den hessischen Spargel zu warten“, sagte die Landwirtschaftsministerin mit Verweis auf Direktvermarkter. „Es herrscht ein hohes Vertrauen in die Qualität des hessischen Spargels: Das Angebot, direkt bei den Erzeugerinnen und Erzeugern zu kaufen, wird stark genutzt.“ Das sei im Sinne der hessischen Landesregierung, die die Vermarktung regionaler Produkte fördert und weiter stärken will.

„Jede Verbraucherin und jeder Verbraucher leistet mit der Bereitschaft, beim Einkauf von Lebensmitteln für regionale Produkte leicht höhere Preise zu zahlen, unverzichtbare Beiträge“, sagte die Ministerin. Die Landesregierung wiederum unterstützt die Spargelbetriebe unter anderem mit einem speziellen Beratungsangebot des Landesbetriebs Landwirtschaft Hessen. +++ (pm)