Positive Resonanz auf Aktion „Lasst Euer Licht an!“

„Forderung zur Anpassung der Finanzhilfen muss weiter verfolgt werden!“

Wachrütteln und für die Probleme im Friseurhandwerk sensibilisieren, mit diesem Vorsatz hatte der Landesinnungsverband Friseurhandwerk Hessen mit Landesinnungsmeister Kay-Uwe Liebau an der Spitze vergangener Woche zur landesweiten Aktion „Lasst Euer Licht an!“ aufgerufen. Auch die Friseur-Innung Fulda mit 85 Mitgliedsbetrieben und damit die fünftgrößte Handwerksinnung im Landkreis Fulda hatte sich dieser Gemeinschaftsaktion auf Landesebene angeschlossen und ihre Mitglieder dazu aufgerufen, von Freitagmorgen (08.00 Uhr) bis Samstagmorgen (08.00 Uhr) das Licht in den Salons brennen zu lassen. Die Resonanz war trotz der kurzfristigen Ankündigung groß. Nach vorsichtiger Schätzung und mit Blick auf die zahlreichen Rückmeldungen kann davon ausgegangen werden, dass sich rund die Hälfte der Innungsbetriebe an dieser wichtigen Aktion beteiligt hatte.

Damit sollte auf die absolut prekäre Situation, ausgelöst durch die Schließung während des ersten Lockdowns im Frühjahr 2020 sowie aktuell, verschärft durch die wochenlange Schließung der Läden während des zweiten Lockdowns, aufmerksam gemacht werden. Der Landesinnungsmeister ist zuversichtlich, die Öffentlichkeit durch das Medienecho nun wachgerüttelt und für die aktuellen Probleme im Friseurhandwerk sensibilisiert zu haben. Dazu verdeutlicht er: „Auch die Beteiligung und Rückmeldung der Betriebe ist positiv zu bewerten. Zudem konnte der Landesinnungsverband Friseurhandwerk Hessen seine Forderung zur Anpassung der dringend benötigten Finanzhilfen gegenüber der Politik in den Medien platzieren, ebenso wie den Hinweis auf gestiegene Schwarzarbeit. Erste Rückmeldungen aus Teilen der Politik zeigen bereits Wirkung.“ So werde offensichtlich Verständnis für die Lage der Friseurbetriebe signalisiert, insbesondere vor dem Hintergrund, dass das Friseurhandwerk keinesfalls als „Hotspot“ für die Verbreitung des Corona-Virus gelten könne. Dennoch: „Die Forderung zur Anpassung der Finanzhilfen muss weiter verfolgt werden, ebenso wie die schnellstmögliche Wiederöffnung der Friseurbetriebe.“ Ziel dafür sei nun der 15.02.2021. „Das Friseurhandwerk muss die Öffentlichkeit stetig weiter informieren und gegenüber der Politik seine Forderungen untermauern, um die gewünschten Veränderungen zu erreichen“, so Kay-Uwe Liebau. Dazu würden von den Friseuren zurzeit weitere Aktionen oder eine Verlängerung der Aktion analog der „Montagsdemonstrationen“ innerhalb der Landesverbände diskutiert.

Die Kreishandwerkerschaft Fulda als Körperschaft des öffentlichen Rechts (K.d.ö.R.) und Geschäftsstelle der Friseur-Innung Fulda, schließt sich dem Statement des Landesinnungsmeisters an. Sie hat die Gemeinschaftsaktion unterstützt und sieht ebenfalls die Notwendigkeit, durch weitere Aktionen die Öffentlichkeit und Politik kontinuierlich auf die Situation aufmerksam zu machen. Gabriele Leipold, Geschäftsführerin der Kreishandwerkerschaft Fulda, verdeutlicht: „Wir stehen mit vielen Friseurbetrieben im engen Kontakt, täglich gehen bei uns Anrufe ein. Friseure gehören zu den Handwerksbranchen, die von den angeordneten Betriebsschließungen des ersten und zweiten Lockdowns betroffen sind. Viele Betriebsinhaber warten immer noch auf die zugesagten finanziellen Unterstützungen oder gehören aufgrund der Förderrichtlinien nicht zu den berechtigten Antragstellern. Es gibt eine Reihe selbständiger Friseure, die einen Antrag auf Grundsicherung stellen mussten oder auf ihre Altersversorgung zurückgreifen müssen. Aber auch an die Mitarbeiter, die jetzt seit Wochen wieder in Kurzarbeit sind, und an die Auszubildenden sollte gedacht werden. Hier kämpft eine ganze Branche um ihre Existenz und verschafft sich Gehör und das ist auch gut so!“, heißt es abschließend der Mitteilung. +++ pm/ja