Positive Bilanz 2019 bei VR Bank HessenLand

Gute Marktposition, Volumens- und Ertragsziele erreicht

Das Geschäftsjahr 2019 schließt sich nach Angaben des Vorstandes nahtlos an die gute Geschäftsentwicklung der vergangenen Jahre an. Die Kennzahlen zu den wirtschaftlichen Verhältnissen befinden sich, trotz der besonderen Herausforderungen der Branche, weiterhin im vorderen Bereich des Finanzdienstleistungsgewerbes. Hinter uns liegen extreme Entwicklungen, berichtet Vorstandsvorsitzender Helmut Euler. Die Renditen deutscher Bundesanleihen markierten historische Tiefstwerte. Die Erwartung an eine bevorstehende Zinswende ist verflogen. Die Finanzdienstleistungsbranche muss sich in den nächsten Jahren auf das Negativ- bzw. Nullzinsniveau der Europäischen Zentralbank einstellen und nach Ansicht von Euler müssen die Banken stringent an der Effizienz der Leistungserbringung arbeiten. „Die aktuell gute Situation darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass sehr anspruchsvolle Jahre vor uns liegen“.

Die betreuten Kundeneinlagen stiegen insgesamt um 6 Prozent auf 1,79 Milliarden Euro. Aufgrund des guten Börsenjahres und erfolgten Zuflüssen erhöhte sich das Vermögen in den Kundendepots um 18% auf 390 Millionen Euro. Im Vorsorge- und Bauspargeschäft konnten ebenfalls überdurchschnittliche Wachstumswerte erzielt werden. Die klassischen Bankguthaben erhöhten sich lediglich um 2,3% auf 1,09 Miliarden Euro, was vor dem Hintergrund der Negativzinsentwicklung nachvollziehbar ist. Die Kreditneuzusagen erzielten sowohl bezüglich des Volumens mit 211 Millionen Euro (+ 15%) als auch der Vertragsanzahl von 2.185 (+ 12%) Bestmarken. Nach Berücksichtigung der Darlehenstilgungen ergibt sich ein Wachstum der bilanziellen Kundenforderungen in Höhe von 39 Millionen oder 4% auf 1,01 Miliarden Euro.

Das in allen Sparten zu verzeichnende Wachstum führte bei abnehmenden Margen zu einem leichten Anstieg des Zins- und Provisionsüberschusses auf 38,2 Millionen Euro. Umfangreichen Investitionen in Digitalisierungsprojekte stehen rückläufige Personalaufwendungen gegenüber. Der gesamte Verwaltungsaufwand stieg um 0,4 Millionen Euro auf 22,3 Millionen Euro an. Die gute Kosten-/Ertragsrelation von 58% trägt zu einer soliden Stärkung des Eigenkapitals um 8,2 Millionen Euro bei. Durch die Wirtschaftskraft der Bank fließen 5,1 Millionen Euro Ertragssteuern, davon 2,7 Millionen Euro Gewerbesteuer, in die öffentlichen Kassen. Vorstand und Aufsichtsrat schlagen der Vertreterversammlung vor, den 40.078 Mitgliedern eine an die Marktentwicklung angepasste Dividende von 3% (Vj. 4%) auszuschütten. Die soziale Infrastruktur unterstützte die Bank mit Spenden in Höhe von 199.000 Euro an 208 Vereine und Institutionen.

Vor dem Hintergrund der permanent wachsenden regulatorischen Anforderungen an das Eigenkapital liegt auch in den Folgejahren die höchste Priorität in der Steuerung der Eigenkapitalquote, erklärt Vorstandsmitglied Ralph Kehl. Vor diesem Hintergrund haben Vorstand und Aufsichtsrat beschlossen, die Begrenzung der Geschäftsguthaben auf 6.000 Euro pro Mitglied zu erhöhen. Die neuen Geschäftsfelder entwickeln sich planmäßig. Der Bereich Immobilienmanagement umfasst derzeit ein Volumen von rd. 80 Millionen Euro. Die Hausverwaltung Wigbert Hill verzeichnet starke Zuwächse, derzeit werden 1.200 Einheiten betreut. Das gleiche gilt für die Tochterunternehmen GenoIT und GenoRisk, die Leistungen in den Geschäftsfeldern IT-Sicherheit, IT-Service und Datenschutz anbieten. Sämtliche Gesellschaften suchen weiterhin Fachkräfte, um das Wachstum bewältigen zu können. Ab diesem Jahr startet die GenoDienste GmbH, die Servicedienstleistungen rund um die Immobilie anbietet.

„Die Vorbereitung und Umsetzung von Digitalisierungsprojekten beschäftigt uns zunehmend“, erläutert Vorstand Werner Braun. Die digital-persönliche Beratung via „VR@home – wir sind, wo Sie sind“ startet nun auch für Gewerbekunden, nachdem im Jahr 2019 sämtliche Privatkundenberater geschult wurden. Der Ansatz, nicht auf die klassische Videoberatung zu setzen, die die Privatsphäre berührt, hat sich bestätigt. Die Kundenzufriedenheit ist hervorragend. Der seit Kurzem auf der Homepage sichtbare digitale Assistent (Chatbot) „Fritz“ erfreut sich großer Beliebtheit. Im laufenden Geschäftsjahr werden wir unter anderem unseren Firmenkunden ein umfassendes Portal einschließlich einer neuen Firmenkunden-App anbieten. Das angekündigte digitale Sparschein „myPiggy“ mit der dazugehörigen dazugehörigen Plattform myFamilyFinance für Eltern und Kinder wird ebenfalls in diesem Jahr eingeführt. Der Vorstand ist zuversichtlich, trotz des herausfordernden Umfeldes auch im laufenden Geschäftsjahr 2020 durch die vielfältigen Marktaktivitäten wieder eine zufriedenstellende Geschäfts– und Ergebnisentwicklung zu erreichen. +++ pm