Play-offs: Düsseldorf und Ochsenhausen legen vor

Play-offs: Düsseldorf und Ochsenhausen legen vor

Düsseldorfs Timo Boll. Foto: BeLa-Sportfoto

Fulda. Zum Auftakt in die Play-offs der Tischtennis Bundesliga (TTBL) feiert Titelverteidiger Borussia Düsseldorf einen ungefährdeten Auswärtssieg beim 1. FC Saarbrücken TT. Im Parallelspiel führt Simon Gauzy die TTF Liebherr Ochsenhausen zum Erfolg gegen den TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell.

Patrick Franziska hatte vor dem Spiel angekündigt, Druck aufbauen zu wollen – und ließ seinen Worten am Sonntagnachmittag zunächst Taten folgen. Im Auftakteinzel des ersten Play-off-Duells zwischen dem 1. FC Saarbrücken TT und Borussia Düsseldorf sorgte der 25-Jährige gegen Kristian Karlsson für die 1:0-Führung der Gastgeber – auch wenn diese hart umkämpft war. Allerdings konnten Franziskas Teamkollegen diesen Schwung nicht mit in ihre Partien nehmen. Und da in seinem zweiten Einzel schließlich auch Franziska nicht an die Leistung aus dem ersten Spiel anknüpfen konnte, stand am Ende ein 3:1-Auswärtssieg der Gäste um Topstar Timo Boll und damit ein Play-off-Auftakt nach Maß für den Rekordmeister und Titelverteidiger aus dem Rheinland.
„Wir haben hier in Saarbrücken schon sehr oft verloren. Darum ist der Sieg heute wirklich hoch anzurechnen“, fand Borussia-Manager Andreas Preuß, der mit seiner Mannschaft am Freitag den Einzug ins Finale der Champions League feiern konnte. „Ein großes Kompliment an das ganze Team, das die Anspannung über das gesamte Wochenende gehalten hat.“ In besonderer Weise galten Preuß’ Worte für Boll, der sich bei seinen beiden Auftritten keinerlei Satzverlust leistete. Gegen Bojan Tokic sorgte der Routinier im Eiltempo für den 1:1-Ausgleich seiner Borussia, im Spitzeneinzel gegen Franziska hatte er in zwei engen ersten Sätzen die besseren Nerven.

Speziell Tokic, der ebenso wie Tiago Apolonia vor dem Spiel offiziell verabschiedet wurde, fand zu selten zu seinem Spiel und war nach einem knappen ersten Durchgang, in dem er bereits mit 5:9 geführt hatte, ohne Chance. Dabei hatte der zukünftige Grünwettersbacher Boll in der Vergangenheit schon mehrfach schlagen können. „Gegen Timo Boll war heute nichts zu holen“, musste Saarbrückens Trainer Slobodan Grujic anerkennen. „Aber das entscheidende Spiel war für mich die Partie Tiago Apolonia gegen Stefan Fegerl.“ Dort hatte Düsseldorfs Champions-League-Held Fegerl zwischenzeitlich für den dritten Punkt der Gäste gesorgt. Nach dem 1:1-Satzausgleich konnte Apolonia das Spiel zwar offen gestalten hatte in den entscheidenden Momenten jedoch das Nachsehen. „Heute hat es leider nicht gereicht. Aber wir versuchen es noch einmal in Düsseldorf“, so Grujic, dessen Mannschaft am 15. April um 15 Uhr im ARAG CenterCourt zu Gast ist.

Ochsenhausen trotzt bitterem Aus

So positiv wie Düsseldorf am Freitagabend ins Wochenende gestartet war, so negativ hatte es für die TTF Liebherr Ochsenhausen begonnen. Und nun war nach dem knappen Aus in der Champions League am heutigen Sonntag auch noch der seit acht Spielen ungeschlagene TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell zu Gast. Völlig unbeeindruckt jedoch und mit großem Kampfgeist stürmten die Oberschwaben zu einer 2:0-Pausenführung. Simon Gauzy, am Freitag mit zwei Niederlagen noch die tragische Figur des Abends, legte zum Auftakt gegen Wang Xi den Grundstein für den späteren 3:1-Heimerfolg – den er am Ende selbst perfekt machen würde.

Im Anschluss machte Joao Geraldo da weiter, wo Gauzy geendet hatte. In einem engen Duell mit Ruwen Filus führte der Portugiese bereits mit 2:1 und hatte beim Stand von 10:9 im vierten Durchgang Matchball. Doch Fuldas Abwehr-Ass kam zurück und glich zum 2:2 aus. Im Entscheidungssatz dann das gleiche Bild: Matchbälle für Geraldo, wieder konnte Filus abwehren. In der Verlängerung war es dann jedoch Geraldo, der jubeln durfte und Jakub Dyjas mit einem 2:0-Polster ins Rennen schickte. Doch wie bereits in der Champions League stand Dyjas auch gegen Jonathan Groth in den ersten beiden Sätzen völlig neben sich. Nach nur fünf eigenen Punkten kam der der Pole zwar stark zurück und gewann Satz drei, unterlag jedoch schließlich trotzdem.

Im Spitzeneinzel gehörte die Bühne dann wieder Gauzy, der sich mit Filus einen spektakulären Schlagabtausch lieferte. Zwar konnte Filus nach einem 0:2-Rückstand noch einmal verkürzen, seinen zweiten Tagessieg ließ sich der Franzose jedoch nicht mehr nehmen. „Nach der Niederlage am Freitag und der langen Fahrt zurück war es heute nicht einfach für uns“, gab Gauzy zu. „Deshalb freue ich mich sehr, das war ein tolles Spiel heute.“ Filus dagegen haderte mit den vergebenen Chancen. „Sehr ärgerlich, dass wir einige Führung heute nicht nach Hause bringen konnten. Jetzt heißt es ‚abhaken‘, die Woche über gut trainieren und versuchen, nächste Woche stärker aufzutreten.“ Filus und Co. empfangen Ochsenhausen am kommenden Samstag um 18 Uhr in der HUBTEX-Arena. +++

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