Pilotprojekt E-Mobilität Rhön wird beantragt

E-Mobilität spielt in der hessischen Rhön praktisch noch keine Rolle

Gersfeld. Der Caritasverband für die Diozöse Fulda e.V., die Pointalpha Gemeinde Rasdorf, Marktgemeinde Eiterfeld, die Point Alpha-Stiftung, die RhönEnergie Fulda GmbH und der Verein Natur- und Lebensraum Rhön e. V. (VNLR) bringen gemeinsam ein Projekt auf den Weg, welches sich eMoR – Elektromobilität Rhön – nennt. Aktuell laufen die Arbeiten für die Antragstellung. Geplant sind Ladestationen für Pkws und Fahrräder sowie die Anschaffung von E-Fahrzeugen und den Aufbau eines Netzwerkes von Kooperationspartnern, um eine bestmögliche Auslastung zu erreichen. Mit dem Projekt wollen die Akteure die E-Mobilität im Ländlichen Raum „salonfähig“ machen und ein Beispiel zur Nachahmung setzen. Auf Initiative der Regionalmanagerin Antje Voll beim VNLR wurden entsprechende Projektskizzen erarbeitet und sowohl beim Land wie auch beim Bund eingereicht. Nunmehr liegt seitens des Landes Hessen die Aufforderung zur Antragstellung vor.

Worum geht es?

Bislang spielt E-Mobilität in der hessischen Rhön praktisch keine Rolle. Nur wenige Ladestationen sind vorhanden. Die Zahl der Fahrzeuge ist übersichtlich. Im Zuge der Energiewende soll, auch im ländlichen Raum, die Zahl der E-Fahrzeuge deutlich gesteigert werden. Mit dem interkommunalen Projekt und der Einbindung der RhönEnergie-Fulda haben sich nun starke Partner gefunden, um im Hessischen Kegelspiel neue Maßstäbe zu setzen. Gemeinsam mit der RhönEnergie-Fulda sollen sieben Ladestationen in den Kommunen neu entstehen. Die Betreuung der Ladestationen soll die RhönEnergie Fulda GmBH übernehmen. Touristisch bedeutsam ist dabei insbesondere die Einbindung von Point Alpha. Aber auch die Caritas will am Standort Rasdorf auf ein E-Fahrzeug umstellen und eine Ladestation vorhalten. Profitieren sollen auch die zahlreichen Radfahrer, die mit E-Bikes unterwegs sind und bislang vergeblich nach Lademöglichkeiten suchen. Teilweise sollen die Ladestationen an Photovoltaikanlagen angeschlossen werden. Neben der Gemeinde Rasdorf wollen im Falle der Förderung auch die Caritas und die Point-Alpha-Stiftung E-Mobile anschaffen. Für die kommunalen Fahrzeuge soll ein Konzept entwickelt werden, um die Fahrzeuge auch den örtlichen Vereinen zur Verfügung zu stellen oder um diese z. B. in der Seniorenbetreuung einzusetzen.

Ein weiterer Projektbaustein ist die Organisation und Durchführung eines Aktionstages Elektromobilität, der noch in diesem Jahr in Rasdorf stattfinden soll. Dieser Aktionstag soll eine Art „Markt der Elektromobilität“ werden. Geplant sind Fahrzeugpräsentationen und ein Treffen der bereits aktiven E-Mobilisten sowie aller Interessenten. Voraussichtlich wird der Aktionstag am 17. September 2017 stattfinden. Das geplante Projektvolumen beträgt rund 200.000 Euro, der Eigenanteil wird mit rund 130.000 Euro veranschlagt. Bürgermeister Jürgen Hahn hofft, mit dem Projekt einen Impuls zur Regionalentwicklung und zur Attraktivitätssteigerung setzen zu können. Er betont, dass dieses Projekt hervorragend mit dem Auftrag des Biosphärenreservats im Einklang steht, neue innovative und nachhaltige Projekte auf den Weg zu bringen. Für die Verwirklichung der Aktionstags E-Mobilität wurde inzwischen eine Arbeitsgruppe gegründet. Weitere Interessenten sind herzlich willkommen und können sich bei Antje Voll, Tel. 06654-9612-15 oder unter voll@vnlr.de melden. +++ (pm)