PID rettet Menschenleben

Fulda/ Dietershan. Ein Schutzengel namens „PID“ rettete zwei Mitarbeitern einer Firma in Dietershan und dem Brandursachenermittler der Fuldaer Kripo, Kriminalhauptkommissar (KHK) Paul Heid, am vergangenen Dienstag, das Leben. Nach dem Brand im Keller eines Seminarhotels in der Dietershaner Straße war KHK Heid damit beauftragt, die Ursache für das Feuer, bei dem hoher Sachschaden entstanden war, zu ermitteln. Als technische Hilfe und zum Eigenschutz hatte er sein Gasmessgerät „PID“ dabei. „PID“ hat vier Sensoren und misst mit ihnen unter anderem permanent den Sauerstoff- und den Kohlenmonoxid (CO)-Gehalt der Umgebungsluft im Arbeitsbereich.

Um sich zunächst ein Bild vom Brandgeschehen zu machen, wollte KHK Heid zwei Mitarbeiter einer Firma, die ihren Sitz im Nachbargebäude des Brandobjekts hat, befragen. Schon kurz nach Betreten dieses Gebäudes schlug „PID“ Alarm: Mit lautem Warnton machte er den Ermittler darauf aufmerksam, dass etwas nicht stimmt. Das Display zeigt eine lebensgefährlich große Menge Kohlenmonoxid in der Atemluft an. Kohlenmonoxid ist ein farb- und geruchloses Gas, das die Eigenschaft hat, sich schnell und dauerhaft mit dem roten Blutfarbstoff (Erythrozyten) im menschlichen oder tierischen Körper zu verbinden. Dadurch wird die Aufnahme von Sauerstoff im Blut unterbunden. Dies führt ab einer bestimmten eingeatmeten Menge zur Bewusstlosigkeit und zum Tod.

Heid zögerte nicht lange und brachte die beiden Mitarbeiter sofort ins Freie. Anschließend sorgte er dafür, dass das Gebäude gründlich durchlüftet wird, bevor er sich selbst in Sicherheit brachte. Eine halbe Stunde später war die CO-Konzentration im Haus wieder in einem ungefährlichen Bereich. Bei der Untersuchung des Brandobjekts stellte sich heraus, dass dieses mit dem Firmengebäude durch einen Kellergang verbunden war. Durch diesen Gang konnte das gefährliche Gas dorthin gelangen. Die weiteren Ermittlungen von Paul Heid ergaben, dass das Feuer mit hoher Wahrscheinlichkeit im Saunabereich des renovierten Hotels ausgebrochen ist. Die Ursache liegt nach dem derzeitigen Stand der Ermittlungen in einem technischen Defekt. +++ fuldainfo | bilder: e.freund

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