Pflegestützpunkt unverändert stark nachgefragt

Weitgehend selbstbestimmtes Leben durch qualifizierte Beratung

Seit 1. Dezember 2010 gibt es den Pflegestützpunkt im Zentrum Vita in gemeinsamer Trägerschaft des Landkreises Fulda und der AOK Hessen, die diese Aufgabe stellvertretend für die gesetzlichen Kranken- und Pflegekassen wahrnimmt. Der Pflegestützpunkt bietet unabhängige und kostenlose Information und Beratung rund um die Themen Pflege und Versorgung im Alter sowie Behinderung. Von Anfang an dabei ist das Pflegestützpunkt-Team bestehend aus Diplom-Sozialarbeiter Martin Kersting, Pflegeberater Andreas Heinz und Verwaltungskraft Silke Dittmar.

[dropshadowbox align=“right“ effect=“raised“ width=“50%“ height=““ background_color=“#dbf0fb“ border_width=“1″ border_color=“#dddddd“ ]Weiterhin sind beim Landkreis als Koordinatorinnen im Bereich der Eingliederungshilfe Sabine Gensler-Post, (0661) 6006 8712, Sabine.Gensler-Post@landkreis-fulda.de, für die geistig und/oder körperlich Behinderten sowie Petra Sander, (0661) 6006 6065, Petra.Sander@landkreis-fulda.de, für die seelisch Behinderten und Suchtkranken tätig. Außerhalb der Kreisverwaltung kümmern sich Vereine, Sozialverbände und Selbsthilfegruppen um die Interessen behinderter Menschen. Seit kurzem gibt es auch die Ergänzende unabhängige Teilhabeberatung (EUTB) in Trägerschaft des Blinden- und Sehbehindertenbundes in Hessen, (0661) 960 908 10, fulda@bsbh-teilhabeberatung.org.[/dropshadowbox]Die Ausgestaltung der Pflege, sei es in der häuslichen Umgebung oder in stationären Einrichtungen, stellt Pflegende wie Gepflegte oft vor große Herausforderungen. Der Pflegestützpunkt fungiert als Anlaufstelle für pflegebedürftige Menschen, die auf Betreuung und Hilfe angewiesen sind, um selbstbestimmt leben zu können, sowie deren Angehörige. Die Mitarbeiter geben Auskunft über die in Betracht kommenden Unterstützungsangebote, vermitteln und koordinieren die erforderlichen Hilfen einschließlich der Inanspruchnahme von Leistungen der Pflegeversicherung. Daneben geht es um die Vernetzung und die Weiterentwicklung von aufeinander abgestimmten Versorgungsstrukturen.

Wegen des demografischen Wandels nimmt die Zahl der älteren und pflegebedürftigen Menschen zu. Immer mehr Menschen werden pflegebedürftig, und immer mehr pflegende Menschen benötigen Hilfe und Unterstützung, insbesondere wenn das Problem plötzlich auftritt. Deshalb ist der Bedarf nach qualifizierter Beratung unverändert hoch beziehungsweise steigt weiter an, wobei die Erhaltung beziehungsweise Wiederherstellung einer möglichst selbständigen Lebensführung im Vordergrund steht. Auf der anderen Seite fehlt Fachpersonal für pflegerische und hauswirtschaftliche Hilfen. Dies kann bei ambulanten Pflegediensten bis hin zu einem Aufnahmestopp für neue Patienten führen.

Zwar sind die Betroffenen in erster Linie lebensälter, aber auch jüngere Menschen können durch Behinderung, Krankheit oder Unfälle pflegebedürftig werden und Anspruch auf Leistungen der Pflegeversicherung haben. Der Pflegestützpunkt ist also auch für diesen Personenkreis zuständig. Deshalb lag es nahe, Martin Kersting, der über langfältige Erfahrungen in der Sozialberatung verfügt, als Ansprechpartner der Kreisverwaltung für die Anliegen behinderter Menschen zu benennen. Martin Kersting hat 14 Jahre beim Sozialpsychiatrischen Dienst des Gesundheitsamts gearbeitet und danach zwölf Jahre die Beratungs- und Koordinierungsstelle für ältere Mitbürgerinnen und Mitbürger im Kreishaus geleitet. +++